Klimaschutz: Singapur führt eine Kohlenstoffsteuer ein

Singapur liegt direkt am Meer und ist daher naturgemäß insbesondere von steigenden Meeresspiegeln betroffen. Der Stadtstaat gehörte daher zu den treibenden Kräften hinter dem Weltklimavertrag von Paris. Dort verpflichtete sich die Regierung, den CO2-Ausstoß bis zum Jahr 2030 gegenüber dem Referenzjahr 2005 um 36 Prozent zu senken. Nun hat Finanzminister Heng Swee Keat in diesem Zusammenhang eine einschneidende Maßnahme verkündet: Eine Kohlenstoffsteuer soll jede verbrauchte Tonne CO2 zukünftig mit einer Abgabe zwischen sieben und vierzehn US-Dollar belegen. Auf diese Weise sollen die Unternehmen des Landes dazu gebracht werden, die Emissionen massiv zu reduzieren. Allerdings setzt die Steuer erst ab einer bestimmten Verbrauchsmenge ein, sodass vor allem die großen Betriebe des Landes betroffen sein dürften.

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Der Finanzminister sieht keine Alternative zur Kohlenstoffsteuer

Der singapurische Finanzminister geht davon aus, dass die Maßnahme die Strompreise im Land um zwei bis vier Prozent erhöhen wird. Dies ist durchaus von Bedeutung in einer Stadt, die schon heute mit die höchsten Lebenshaltungskosten der Welt hat. Dennoch sieht Swee Keat keine Alternative zur Einführung der Kohlenstoffsteuer: „Singapur ist verwundbar für steigende Meeresspiegel, die durch den Klimawandel verursacht werden. Gemeinsam mit der internationalen Gemeinschaft, müssen wir unsere Lasten tragen, um unseren Lebensraum zu erhalten“, so der Politiker bei der Vorstellung seiner Budgetplanung. Eine Kohlenstoffsteuer sei die wirtschaftlich effizienteste Maßnahme, um eine Reduzierung der Emissionen zu erreichen.

Erneuerbare Energien sollen eine größere Rolle spielen

Die Steuer wird dabei nicht nur auf den Ausstoß von CO2 erhoben, sondern gilt auch für fünf andere klimaschädliche Gase – beispielsweise Methan. Der Finanzminister hofft zudem, dass durch die neu eingeführte Abgabe die Kosten für die konventionelle Stromerzeugung steigen und dadurch Wachstumspotentiale bei den Erneuerbaren Energien entstehen. So befindet sich in dem Stadtstaat bereits heute die weltweit größte Testfläche für schwimmende Solarparks. Singapur wird der erste Staat in Südostasien sein, der eine Steuer auf Emissionen von klimaschädlichen Gasen einführt. Auch andere Staaten haben aber bereits ähnliche Konzepte in Planung: So führt Kanada ab dem Jahr 2018 einen Mindestpreis für CO2-Emissionen ein.

Via: Businessgreen

Energie / Klimaschutz
[trendsderzukunft.de] · 22.02.2017 · 08:17 Uhr
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