Kindeswohl: Missbrauchsbeauftragter erhebt Vorwürfe gegen Politik
Berlin (dts) - Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, hat Vorwürfe gegen die deutsche Politik erhoben. Im Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin Focus sagte Rörig, schöne Sonntagsreden reichten nicht aus, sondern es brauche "ernsthaften politischen Willen", ein "richtiges Aufbäumen" für das Kindeswohl. Viele seien aber "nur halbherzig dabei".
Es gebe, so Rörig, viele Abwehrmechanismen bei dem Thema. Die insgesamt inadäquate Reaktion von Politik und Gesellschaft mache ihn wütend. "Da frage ich mich manchmal, ob die denken: Wir haben ja den Typen eingesetzt, der kümmert sich schon. Aber ich bin nicht das Feigenblatt der Regierung." Immerhin gehe es in Deutschland um den Schutz von 13 Millionen Kindern. Besonders verärgert zeigte sich Rörig, dass noch immer kein Vorschlag zur Reform des Opferentschädigungsgesetzes (OEG) vorliegt, damit Betroffene schneller zu Hilfen kommen. Bei der zuständigen Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD), habe er "auf persönliche Anfrage bis heute keinen Termin" erhalten. Rörig zu Focus: "Das Schweigen von Frau Nahles hinterlässt bei mir den Eindruck, als sei ihr nicht besonders daran gelegen, Betroffenen zu helfen. Sie ließ mich aber wissen, die Reform des OEG sei bei ihr in guten Händen. Nun ja, das war im Sommer vor drei Jahren."
Es gebe, so Rörig, viele Abwehrmechanismen bei dem Thema. Die insgesamt inadäquate Reaktion von Politik und Gesellschaft mache ihn wütend. "Da frage ich mich manchmal, ob die denken: Wir haben ja den Typen eingesetzt, der kümmert sich schon. Aber ich bin nicht das Feigenblatt der Regierung." Immerhin gehe es in Deutschland um den Schutz von 13 Millionen Kindern. Besonders verärgert zeigte sich Rörig, dass noch immer kein Vorschlag zur Reform des Opferentschädigungsgesetzes (OEG) vorliegt, damit Betroffene schneller zu Hilfen kommen. Bei der zuständigen Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD), habe er "auf persönliche Anfrage bis heute keinen Termin" erhalten. Rörig zu Focus: "Das Schweigen von Frau Nahles hinterlässt bei mir den Eindruck, als sei ihr nicht besonders daran gelegen, Betroffenen zu helfen. Sie ließ mich aber wissen, die Reform des OEG sei bei ihr in guten Händen. Nun ja, das war im Sommer vor drei Jahren."