Unmut im Vatikan: Museumspersonal erwägt Sammelklage wegen Arbeitsbedingungen

Vatikanstadt sieht sich mit schwerwiegenden Vorwürfen konfrontiert: Knapp 50 Beschäftigte der Vatikanischen Museen, darunter Wachpersonal, ein Restaurator und ein Buchhandelsangestellter, spielen mit dem Gedanken einer Sammelklage, berichtet die 'Corriere della Sera'. Die Angestellten kritisieren unzumutbare Arbeitsverhältnisse und prangern eine Verletzung ihrer Würde sowie ihrer Gesundheit an. Es geht um schlechte Entlohnung, ungenügenden Gesundheitsschutz sowie ein Sicherheitsdefizit, das unter anderem aus der Überfüllung der Museen resultiert. Laut den Angestellten werden täglich bis zu 30.000 Besucher eingelassen, obwohl das Limit bei 24.000 liegt. Zudem sei die Anzahl der anwesenden Gendarmen zu gering, was die Wachkräfte mit Problemen in Form von Übergriffen durch Besucher konfrontiert.

Die Mitarbeiter wandten sich in einem Schreiben an Kardinal Fernando Vérgez Alzaga, den Präsidenten des Governatorats des Vatikans und de facto Regierungschef, und drohen mit einer Klage, falls die Arbeitsbedingungen nicht grundlegend verbessert werden sollten. Dies wäre ein Novum in der Ära von Papst Franziskus, wobei die genaue Vorgehensweise einer solchen Klage noch verborgen bleibt. Trotz Versuchen einer internen Einigung in der Vergangenheit sehen die Angestellten den Gang an die Öffentlichkeit als letzte Option. Sie fühlen sich vom Heiligen Stuhl nicht wertgeschätzt: 'Der Papst spricht von Rechten, aber wir werden als bloße Ware betrachtet', zitieren sie ihre Situation. (eulerpool-AFX)

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[Eulerpool News] · 12.05.2024 · 21:22 Uhr
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