Zuma: Südafrika den Idealen Mandelas verpflichtet
Nach dem Ende des rassistischen Apartheid-Systems vor 16 Jahren gehe es seiner Regierung weiterhin darum, «für eine bessere Zukunft für alle, für Weiße und Schwarze», zu arbeiten, sagte Zuma in seiner «Rede zur Lage der Nation» am Donnerstagabend im südafrikanischen Parlament in Kapstadt. Zuma hatte die Ansprache auf den Tag gelegt, an dem vor 20 Jahren Mandela nach 27 Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen worden war.
Der 91-jährige Mandela, der sich seit vielen Jahren fast völlig aus dem öffentlichen Leben Südafrikas zurückgezogen hat, war zur Rede Zumas ins Parlament gekommen. Der Friedensnobelpreisträger wurde dort mit großem Jubel und Gesängen begrüßt. «Mandela bleibt eine Inspiration für Südafrika», betonte Zuma.
Mit einem «symbolischen Marsch» aus dem Gefängnis Drakenstein bei Kapstadt hatten zuvor Tausende von Südafrikanern des Jahrestags der Freilassung Mandelas gedacht. Seine weltweit mit großer Aufmerksamkeit verfolgte Entlassung vor 20 Jahren hatte das Ende des Apartheid-Systems eingeläutet. Mandela wurde 1994 bei der ersten demokratischen Wahl in Südafrika zum Präsidenten gewählt.
Zuma kündigte in seiner Rede neue Maßnahmen zur Stabilisierung und Ankurbelung der Konjunktur an. Die wirtschaftlichen Indikatoren signalisierten, das nach einem Jahr der Krise mit dem Verlust von insgesamt 900 000 Arbeitsplätzen sich nun der Aufschwung andeute. «Es ist allerdings noch zu früh, um sicher zu sein, dass wir uns auf dem Weg der Erholung befinden», meinte der Präsident. Deshalb würden die staatlichen Programme zur Wirtschaftsbelebung fortgesetzt. Staatliche Maßnahmen hätten seit Anfang 2009 ungeachtet der Folgen der Weltwirtschaftskrise in Südafrika die Schaffung von zusätzlichen 480 000 Arbeitsplätzen ermöglicht.