Zum Internationalen Tag zur Abschaffung der Tierversuche: Menschen für Tierrechte verlangen Masterplan von GroKo!

(lifepr) Aachen, 22.04.2014 - Zum Internationalen Tag zur Abschaffung der Tierversuche am 24. April verlangt der Bundesverband Menschen für Tierrechte von der Bundesregierung endlich einen Masterplan für den Ausstieg aus dem Tierversuch und eine konsequente Förderung der tierversuchsfreien Forschung. Dies sei ein rechtsverbindlicher Auftrag der EU, die ihre Mitgliedstaaten mit der aktuellen EU-Tierversuchsrichtlinie* zum vollständigen Ersatz der Tierversuche und zur Entwicklung tierversuchsfreier Methoden verpflichtet.

"Es reicht, wir Tierrechtsverbände werden das Klima deutlich verschärfen! Die Tierversuche steigen von Jahr zu Jahr, werden mit hohen Summen gefördert und Deutschland ist im EU-Vergleich traurige Spitze im Tierversuchssektor. Doch für die Entwicklung tierversuchsfreier Methoden werden nur Almosen gegeben, geschweige denn ein umfassendes Maßnahmenpaket verabschiedet, von Paradigmenwechsel keine Spur", so Dr. Kurt Simons, Vorsitzender des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte, "2013 hat die schwarz-gelbe Bundesregierung bei der Änderung des Tierschutzgesetzes den Genehmigungsbehörden noch nicht einmal ein umfassendes Prüfrecht der Tierversuchsanträge gesichert, das muss die GroKo sofort korrigieren."

Die schwerwiegenden Folgen des fehlenden Prüfrechts wurden Anfang diesen Jahres im jahrelangen Rechtsstreit um die sogenannten Bremer Affenversuche offensichtlich: Das Bundesverwaltungsgericht bekräftigte, dass die deutschen Behörden keine eigenständigen Ermittlungen durchführen dürfen, ob ein Experiment unerlässlich ist. Dies unterläuft EU-Recht und bedeutet in der Praxis, dass die leidvollen Affenversuche fortgesetzt werden dürfen.

Der Bundesverband trägt seit Langem effiziente Maßnahmen für den Ausstieg aus dem Tierversuch an die Politik heran. Dazu gehören angemessen hohe Budgets für die tierversuchsfreie Forschung, die Einrichtung von Lehrstühlen und Forschungspreisen sowie die Etablierung eines nationalen Kompetenzzentrums als Auskunftsstelle für Genehmigungsbehörden und Wissenschaftler.

Die bisherigen Etats für tierversuchsfreie Forschungsprojekte und die Auslobung eines Tierschutz-Forschungspreises seitens der Bundesregierung sind für den Bundesverband Begleitmaßnahmen, aber keine tragenden Elemente für den Aufschwung tierversuchsfreier Technologien. So liegt der jährliche Forschungsetat für tierversuchsfreie Methoden derzeit unter 5 Millionen Euro, während allein die neuen Versuchszentren an der Technischen Universität München, der Ludwig-Maximilian-Universität München und am Berliner Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin mit rund 200 Millionen Euro gefördert werden.

* Schon seit 1986 verlangt die EU-Tierversuchsrichtlinie Maßnahmen zur Erreichung des letztendlichen Ziels: Tierversuche vollständig zu ersetzen. Sie legt für die Mitgliedstaaten auch das Mittel zur Zielverfolgung fest, nämlich die Weiterentwicklung tierversuchsfreier Methoden zu erleichtern und zu fördern. Verstärkt wird die Vorschrift in der neuen EU-Tierversuchsrichtlinie 2010/63/EU, die in nationales Recht umzusetzen ist.
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[lifepr.de] · 22.04.2014 · 12:02 Uhr
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