Zukunftsbahnhöfe: Deutsche Bahn treibt Modernisierungswelle voran
Die Deutsche Bahn setzt ihre ambitionierte Modernisierungsoffensive mit Nachdruck fort und plant in diesem Jahr die umfassende Neugestaltung von etwa 100 Bahnhöfen. Diese Maßnahme ist Teil der Strategie, ausgewählte Stationen zu sogenannten Zukunftsbahnhöfen zu entwickeln.
Dabei sollen einheitliche Standards eingeführt werden, die sowohl die Zug-Informationen als auch die Wegeleitungen betreffen. Im Fokus stehen neben modernisierten Ordnungssystemen, die für eine optimierte Verteilung der Fahrgäste auf den Bahnsteigen sorgen, auch eine zeitgemäße Ausstattung und barrierefreie Gestaltung der Anlagen.
Bereits 40 Bahnhöfe haben dieses Transformationsprogramm durchlaufen. Das Modernisierungsprojekt ist integraler Bestandteil des Sanierungsprogramms S3, mit dem die Deutsche Bahn ihre Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und finanzielle Stabilität in den kommenden Jahren erheblich verbessern möchte.
Ein Großteil der Herausforderungen liegt im in die Jahre gekommenen und überlasteten Schienennetz sowie in infrastrukturellen Mängeln an den Bahnhöfen. Die Anzahl der Bahnhöfe, die zukünftig umgestaltet werden können, sowie das Tempo der Umrüstung hängen stark von den finanziellen Mitteln ab.
Bis 2029 plant die Deutsche Bahn umfangreiche Investitionen in Höhe von 107 Milliarden Euro in das Schienenwesen, wobei ein besonderes Augenmerk auf die Digitalisierung gelegt wird. Der genaue Anteil, der in die Bahnhofsmodernisierung fließt, bleibt bislang unbestimmt.
Im Vorjahr wurden bereits 113 Zukunftsbahnhöfe modernisiert, was Teil eines Gesamtinvestitionsvolumens von etwa 2,6 Milliarden Euro in verschiedene Infrastrukturprojekte darstellt. Ralf Thieme, Vorstand für Personenbahnhöfe bei DB InfraGo, kündigte an, dass auch in diesem Jahr in vergleichbarer Höhe investiert wird, und dass Maßnahmen an rund 950 Stationen durchgeführt werden sollen.