Zeuge: Brunners Schlag als Auslöser der Eskalation

München (dpa) - Im Prozess um den gewaltsamen Tod von Dominik Brunner hat ein Freund der beiden Angeklagten Provokationen zu Beginn der Streiterei eingeräumt.

Er habe vier Schüler bedroht und Geld verlangt, sagte der 18-Jährige am Freitag als Zeuge vor dem Landgericht München I. «Ich habe blöde Sprüche gemacht, wie: "Gib das Geld her".» Alle seien angetrunken gewesen. Er könne aber das Geschehene bis «heute noch nicht glauben».

Brunner hatte die Schüler vor den Jugendlichen schützen wollen und war vor zehn Monaten am S-Bahnhof Solln von Sebastian L. und Markus S. mit Schlägen und Tritten tödlich verletzt worden. Die beiden müssen sich wegen Mordes verantworten. Der Zeuge war bei der Bluttat nicht dabei.

Es müsse am 12. September 2009 «etwas passiert sein, dass die beiden sich so hochgepusht haben», glaubt er dennoch. Ausschlaggebend müsse ein erster Schlag von Brunner gewesen sein, meint er. «Ich kann mir nicht vorstellen, dass es sonst so ausgeartet wäre.»

Der 18-Jährige hatte an jenem Nachmittag am S-Bahnhof Donnersberger Brücke zwei der Schüler geohrfeigt und Geld verlangt. Dafür war er im April zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Die Angeklagten, mit denen er zechend und kiffend den Vorabend und den Tag verbracht hatte, waren nach seiner Schilderung an seinem Raubversuch nicht beteiligt. Alle drei waren aber «verärgert», dass sie von den Schülern kein Geld bekamen.

Er habe zu seinen Großeltern nach Tutzing am Starnberger See fahren wollen und sich deshalb von den anderen getrennt, sagte der Zeuge. Er habe sich mit den Worten verabschiedet: «Haut rein!» Das sei aber keine Aufforderung zum Schlagen gewesen, sondern sollte etwa heißen: «Servus, man sieht sich», sagte der 18-Jährige auf die Frage des Vorsitzenden. Man habe sich am Abend wieder treffen wollen.

Prozesse / Kriminalität
16.07.2010 · 15:41 Uhr
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