Zeitung: Iran steckt hinter Irak-Geiseldrama

London (dpa) - Nach der Freilassung einer britischen Geisel im Irak sind Vorwürfe laut geworden, dass das Nachbarland Iran hinter der Entführung steckte.

Wie die britische Zeitung «The Guardian» am Donnerstag berichtete, war der Überfall auf fünf Briten im Irak im Jahr 2007 von den iranischen Revolutionsgarden geplant worden. Nach der Entführung in Bagdad seinen die Männer in den Iran verschleppt worden, wie die Zeitung unter Berufung auf anonyme Quellen in beiden Ländern berichtete. Nach Angaben des britischen Außenministeriums gibt es für die Behauptungen keine Beweise. Auch ein irakischer Unterhändler und ein Sprecher des iranischen Außenministeriums wiesen die Darstellungen zurück.

«Die Behauptungen sind grundlos und wurden nur deshalb gemacht, weil die Briten ärgerlich sind, dass Millionen von Iranern bei den Demonstrationen (am Mittwoch) Großbritannien wegen dessen Einmischung in die internen Angelegenheiten des Irans verurteilt hatten», sagte Ramin Mehmanparast dem Nachrichtensender Al-Alam.

Nach zweieinhalbjähriger Geiselhaft im Irak war der Brite Peter Moore am Mittwoch von seinen Peinigern freigelassen worden. Der Computerfachmann war mit vier britischen Sicherheitskräften von Aufständischen beim Finanzministerium in Bagdad entführt worden. Die Kidnapper hatten drei der vier Bodyguards getötet, für den vierten Mann besteht nach Einschätzung der Behörden keine Hoffnung mehr.

IT-Spezialist Moore war laut «Guardian» Ziel der Entführer, weil seine Arbeit aufgedeckt hätte, dass große Summen internationaler Hilfe Milizen zugeflossen seien, die vom Iran unterstützt wurden. Unterdessen zitierte der Sender BBC ein zwei Wochen zurückliegendes Gespräch mit dem US-General David Petraeus, wonach dieser «zu 90 Prozent sicher» gewesen sei, dass die Briten im Iran festgehalten worden waren.

Konflikte / Großbritannien / Irak
31.12.2009 · 18:18 Uhr
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