
Xenoblade Chronicles 3: Monolith Soft spart Entwicklungszeit durch prozedurale Asset-Erstellung

Das japanische Entwicklerstudio Monolith Soft hat bei der Produktion von Xenoblade Chronicles 3 erstmals im großen Stil auf prozedurale Asset-Generierung gesetzt. Durch den Einsatz entsprechender Software - insbesondere Houdini - gelang es dem Team, einen Großteil der 100.000 benötigten Spielobjekte automatisiert zu erstellen und so Entwicklungszeit erheblich zu reduzieren.
In einem Interview mit der Fachzeitschrift CG World erklärten drei führende Entwickler, dass diese Technologie nicht nur die Erstellung von 3D-Modellen und Texturen, sondern auch deren Platzierung und grundlegende Kollisionsverarbeitung erleichtert habe. Rund 70 Prozent der Arbeitsschritte seien inzwischen automatisiert, wodurch wertvolle Ressourcen für Gameplay und hochwertige grafische Gestaltung frei wurden.
Der Umstieg auf algorithmusgestützte Produktion sei vor allem notwendig geworden, um den wachsenden Umfang moderner Open-World-Spiele zu bewältigen. Früher habe man maximal 2.000 Assets manuell erstellt - heute sei das angesichts der stark gestiegenen Anforderungen nicht mehr praktikabel.
Anders als generative KI basiert das Verfahren auf eigens entwickelten Basisdaten, womit urheberrechtliche Fragen vermieden werden. Auch das Verhältnis zwischen Design- und Programmierteams habe sich durch den Einsatz von Houdini verbessert: Technische Designer könnten jetzt selbst Änderungen an der Spielwelt vornehmen, ohne auf Programmierer angewiesen zu sein.
Künftig sollen automatisierte Prozesse sogar zur Erzeugung ganzer Stadtlandschaften genutzt werden. Die Forschung hierzu läuft bereits.