Xbox stellt Entwicklung von Contraband nach vier Jahren ein
Es sollte ein exotisches Koop-Abenteuer im 1970er-Jahre-Setting werden, jetzt dürfte Contraband Geschichte sein. Xbox hat die Entwicklung des Spiels gestoppt, wie zuerst Bloomberg-Journalist Jason Schreier berichtete. Laut seinen Informationen ist das Projekt komplett eingestellt, obwohl es seit der E3-Ankündigung 2021 ohnehin keine nennenswerten Updates gab.
Kurz darauf bestätigte Entwickler Avalanche Studios die Nachricht auch offiziell auf ihrer Webseite (via IGN.com). In einem Statement heißt es: „In den letzten Jahren haben Avalanche Studios Group und Xbox Game Studios Publishing an Contraband gearbeitet. Die aktive Entwicklung wurde nun gestoppt, während wir die Zukunft des Projekts bewerten. Wir sind dankbar für die Begeisterung der Community seit der Ankündigung und werden so bald wie möglich ein Update geben.“
Contraband: Ein Projekt ohne Gameplay
Contraband wurde ursprünglich für Xbox und PC angekündigt und sollte in „Bayan“ spielen, einer fiktiven Schmugglerparadies-Insel in den 1970er Jahren. Das Teaser-Video auf der E3 2021 machte Lust auf mehr, zeigte jedoch keinerlei Gameplay.
Seitdem herrschte Funkstille. Berichte aus dem Jahr 2022 deuteten auf interne Spannungen hin: Streit über eine umstrittene Personalentscheidung und fehlende Kommunikation zwischen Management und Belegschaft führten schließlich dazu, dass sich die Mitarbeiter gewerkschaftlich organisierten und ein Tarifabkommen forderten. Branchenexperten sehen darin ein Zeichen, dass Xbox seine Projektpalette verkleinert und sich auf weniger, aber dafür sicherere Titel konzentrieren will.
Das Ende von Contraband reiht sich in eine Serie von Projektabsagen bei Xbox ein. Erst im vergangenen Monat wurden Microsoft-weit rund 9.100 Stellen gestrichen, darunter hunderte in der Gaming-Sparte. Neben besagten Spiel wurden auch Everwild und Perfect Dark gestrichen.
Für Avalanche Studios, bekannt durch die Just Cause-Reihe, ist der Stopp ein herber Rückschlag. Das Studio hat derzeit keine weiteren, offiziell bestätigten Großprojekte in der Pipeline.


