Wetterbilanz des DWD: Sommer 2025 kein Rekord, aber dennoch warm

29. August 2025, 05:41 Uhr · Quelle: klamm.de
Der Sommer 2025 lag über dem Langzeitdurchschnitt, erreichte jedoch keine Rekorde. Experten sehen darin Zeichen für den anhaltenden Klimawandel in Deutschland.

Der Sommer 2025 neigt sich dem Ende zu, und der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach hat seine vorläufige Bilanz gezogen. Obwohl die Erwartungen an einen möglichen Rekordsommer in den letzten Monaten durch Hitzewellen und Diskussionen über den Klimawandel geschürt wurden, zeigt die Auswertung der Messdaten ein anderes Bild. Es wurde warm, aber die historischen Spitzenwerte blieben unerreicht. Diese Bilanz wirft ein Licht auf die tatsächlichen Wetterverhältnisse der vergangenen Monate und zeigt, wie sich langfristige klimatische Veränderungen dennoch bemerkbar machen.

Ein warmer Sommer, aber kein Spitzenreiter

Laut den vorläufigen Daten des DWD lag die durchschnittliche Temperatur im Sommer 2025 zwischen 18,0 und 18,5 Grad Celsius. Damit bewegt sich dieser Sommer deutlich über dem langjährigen Mittel, kann aber nicht mit dem bisher heißesten Sommer 2003 mithalten, der mit einer Durchschnittstemperatur von 19,7 Grad einen Rekord aufstellte. DWD-Experte Andreas Walter fasste die Ergebnisse zusammen:

Der Sommer war relativ warm, es war aber kein Rekordsommer.
Die Messungen beziehen sich auf die Monate Juni bis August und berücksichtigen Daten von zahlreichen Wetterstationen bundesweit.

Neben den Temperaturen wurden auch Niederschlagsmengen und Sonnenstunden analysiert. Die genauen Werte stehen zwar noch nicht endgültig fest, doch die Tendenz deutet auf eine gemischte Bilanz hin. Während einige Regionen unter Trockenheit litten, gab es an anderen Orten häufige Schauer und kühlere Phasen. Besonders der Juli zeigte sich vielerorts wechselhaft, was die durchschnittlichen Werte etwas gedrückt haben könnte.

Klimawandel bleibt spürbar

Trotz fehlender Rekorde betonen Experten, dass der Sommer 2025 die Folgen des Klimawandels widerspiegelt. Peter Hoffmann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) hebt hervor, dass die häufiger auftretenden Extremwetterereignisse und die allgemeine Erwärmung ein klares Zeichen für die Veränderungen im Klimasystem sind. Auch wenn die Durchschnittstemperatur nicht an die Spitze kletterte, lagen einzelne Hitzetage deutlich über dem, was früher als normal galt.

Ein Blick auf die vergangenen Jahre zeigt, dass die Sommer in Deutschland insgesamt wärmer geworden sind. Die Abweichung vom langjährigen Mittel von 1961 bis 1990, das bei etwa 16,3 Grad lag, beträgt für 2025 rund +2,2 Grad. Diese Entwicklung passt zu den Prognosen der Klimaforschung, die eine stetige Erhöhung der Temperaturen vorhersagt, selbst wenn einzelne Jahre nicht als Rekordjahr hervortreten.

Regionale Unterschiede und Wetterphänomene

Der Sommer 2025 war nicht nur in Bezug auf Temperaturen uneinheitlich, sondern auch geografisch. In Süddeutschland gab es längere trockene Phasen, die Landwirte vor Herausforderungen stellten, während der Norden häufiger mit Regen und kühleren Temperaturen zu kämpfen hatte. Einzelne Hitzespitzen mit über 30 Grad wurden zwar verzeichnet, jedoch nicht flächendeckend oder über längere Zeiträume hinweg. Nachts sanken die Temperaturen in einigen Regionen teils auf einstellige Werte, was für eine deutliche Spannung zwischen Tag und Nacht sorgte.

Was bleibt aus diesem Sommer hängen?

Die Bilanz des DWD verdeutlicht, dass der Sommer 2025 zwar keine Rekorde gebrochen hat, aber dennoch die langfristigen Trends des Klimawandels bestätigt. Die gemessenen Werte und die Wahrnehmung der Bevölkerung zeigen, wie unterschiedlich das Wetter erlebt wird. Manche erinnern sich an schwüle Tage und Hitzewellen, andere an regnerische Wochen, die eher an Herbst erinnerten. Diese Vielfalt an Wetterlagen macht es schwierig, den Sommer in eine einfache Kategorie einzuordnen, doch die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Es war warm, aber nicht außergewöhnlich heiß.

Die Arbeit des DWD und die Analyse von Experten bieten eine fundierte Grundlage, um das Wettergeschehen besser zu verstehen. Sie zeigen, dass hinter jeder Jahreszeit mehr steckt als nur die subjektive Wahrnehmung von Hitze oder Regen. Der Sommer 2025 reiht sich somit in die Serie warmer, aber nicht extremer Sommer ein, die Deutschland in den letzten Jahrzehnten erlebt hat.

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29.08.2025 · 05:41 Uhr
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