Weltklimakonferenz in Brasilien: Dringender Handlungsaufruf von Johan Rockström
Die Weltklimakonferenz in Brasilien, auch bekannt als COP30, hat mit einem eindringlichen Appell des renommierten Wissenschaftlers Johan Rockström, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, begonnen. Vor einem internationalen Publikum in Belém drückte Rockström seine Sorge über die zunehmende Intensität der Klimakrise aus. Er stellte die alarmierende Frage, ob die Erde ihre natürliche Widerstandsfähigkeit verlieren könnte und ob ihre Fähigkeit, sich zu kühlen, beeinträchtigt werde.
Rockström warnte davor, dass selbst bei vollständiger Umsetzung der Klimaschutzpläne aller Staaten der Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase bis 2030 lediglich um fünf Prozent reduziert werden könnte. Um das Ziel zu erreichen, müssten die Emissionen allerdings jedes Jahr um signifikante 40 bis 45 Prozent sinken. Dies setzt einen klaren Handlungsbedarf voraus.
Mit Nachdruck forderte Rockström, dass die Konferenz jetzt nicht mehr in weiteren regelbasierten Verhandlungen verharren dürfe. Die COP30 müsse konkrete Ergebnisse liefern, um den spürbaren Auswirkungen der globalen Erwärmung, wie Gesundheitsschäden und abnehmende Arbeitsproduktivität durch Hitzestress, entgegenzutreten. Die Organisatoren rechnen mit der Teilnahme von rund 50.000 Delegierten aus mehr als 190 Ländern, um Strategien zur Eindämmung der Klimakrise zu entwickeln und um Unterstützung für ärmere Länder zu diskutieren, die mit zunehmend extremen Bedingungen wie Dürren, Stürmen und Überschwemmungen konfrontiert sind.

