Warren Buffett trimmt das Portfolio: Amerikanische Banken und Marken im Fokus
Der legendäre Investor Warren Buffett und sein Team bei Berkshire Hathaway haben in den letzten Quartalen vermehrt Schlagzeilen gemacht, indem sie mehr Aktien veräußerten als kauften. Besonders auffällig sind die Verkäufe bedeutender Anteile von Apple und Bank of America, die viel Raum für Spekulationen darüber lassen, wie der "Orakel von Omaha" die derzeit hohen Marktbewertungen einschätzt.
Jüngste Eingaben bei der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission zeigen, dass Berkshire im dritten Quartal über 235 Millionen Aktien der Bank of America verkauft hat. Die Megabank gehört seit 2011 zum Portfolio von Berkshire, doch durch die jüngsten Verkäufe ist sie auf den dritten Platz der größten Aktienpositionen des Konglomerats gesunken.
Der nun zweitgrößte Bestandteil des Portfolios ist American Express, eine Position, die Berkshire seit drei Jahrzehnten hält und die voraussichtlich auch langfristig beibehalten wird. Der Grund für das Vertrauen Buffets in American Express liegt in der langen Unternehmensgeschichte des Unternehmens, das seine Wurzeln 174 Jahre zurückverfolgen kann und seit den 1950ern im Kreditkartenmarkt tätig ist.
Unter der Führung von Ralph Reed positionierte sich American Express prominent im Premiumsegment und führte innovative Produkte wie die exklusive Black Card ein. American Express hat es über Jahre hinweg verstanden, eine zahlungskräftige Kundschaft anzuziehen.
Das starke Markenimage und die umfangreichen Vorteile für Kunden erklären, warum Buffett und der mittlerweile verstorbene Charlie Munger in den 1990er Jahren in das Unternehmen investierten. Der gegenwärtige CEO von American Express, Stephen Squeri, wurde von Buffett daran erinnert, dass der Wert der Marke American Express und ihre Assoziation mit anspruchsvollen Kunden von entscheidender Bedeutung sind.
American Express sticht durch ein Geschäftsmodell hervor, das es insbesondere durch seine 2023 erzielten Transaktionsvolumen von 1,1 Billionen US-Dollar in den USA zum drittmeistgenutzten Kartenanbieter macht, hinter Visa und Mastercard. Diese Unterschiede unterstreichen die strategische Bedeutung der Marke innerhalb des Portfolios von Berkshire.

