Warnstreik im nördlichen Rheinland-Pfalz: Mülltonnen bleiben stehen, Verwaltungen geschlossen
Eine Welle der Arbeitsniederlegungen trifft heute das nördliche Rheinland-Pfalz. Aufgrund eines ganztägigen Warnstreiks stehen viele Dienstleistungen der öffentlichen Hand still, darunter die Müllabfuhr und diverse Verwaltungsdienste.
Ausgelöst wurde der Streik durch die ergebnislose zweite Tarifrunde zwischen Vertretern des Bundes, der Kommunen und der Gewerkschaft Verdi, die über die Arbeitsbedingungen von über 2,5 Millionen Beschäftigten verhandeln. In mehreren Kommunen der Region, darunter Neuwied, Mayen und Andernach, folgten Beschäftigte dem Aufruf von Verdi zur Arbeitsniederlegung.
Abwesenheiten sind bei Angestellten der Stadt- und Kreisverwaltung, den Stadtwerken, der Abfallentsorgung sowie bei Einrichtungen wie der Deichwelle zu verzeichnen. Auch die Verbandsgemeinde Weißenthurm bleibt von dem Streik nicht verschont.
Der Tarifkonflikt dreht sich um die Forderungen der Gewerkschaft nach einer Lohnerhöhung um acht Prozent oder mindestens 350 Euro mehr im Monat. Weitere Punkte auf der Wunschliste der Arbeitnehmer sind höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten, eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 200 Euro monatlich und ein spezielles "Meine-Zeit-Konto" zur Verbesserung der Zeitsouveränität.
Zudem fordert Verdi drei zusätzliche freie Tage für die Beschäftigten. Kundgebungen entfallen aufgrund der Ereignisse in München am 13. Februar.