VW-Betriebsratswahl bleibt gültig! Chef Blume will Teamgeist, aber Portugal-Werk im Stillstand: Wie stabil ist die VW-Aktie wirklich?
VW-Betriebsratswahl in Wolfsburg muss nicht wiederholt werden: Am Mittwoch hob das Landesarbeitsgericht (LAG) in Hannover einen Beschluss des Arbeitsgerichts (ArbG) Braunschweig vom vergangenen Sommer auf, der die Wahl als unwirksam erklärt hatte.
Ein Betriebsratssprecher begrüßt dies und stellt klar, dass die Beanstandungen der ersten Instanz fehlerhaft und vorschnell waren. Neun Kandidaten unterlegener Listen hatten bei dem ArbG im Juli 2022 moniert, dass bei der Wahl im März 2022 Unregelmäßigkeiten entstanden waren, wie etwa der Vorrang der Präsenz- vor der Briefwahl. Die Liste der IG Metall mit Betriebsratschefin Daniela Cavallo ging jedoch - trotz der Vorwürfe - als Siegerin aus der Abstimmung hervor.
VW-Chef Oliver Blume gibt Führungsanspruch und Optimismus: Vor einem Jahr war er an die Spitze von Volkswagen getreten und ruft nun angesichts der Konjunkturflaute das Management auf, gemeinsam nach Wegen zu suchen, den Autokonzern auf Kurs zu halten. Bei einer Managementkonferenz in Barcelona betonte er die Ertragskraft des Unternehmens zu steigern, formulierte klare, messbare Ziele und erwartet, dass jeder einen Beitrag zum Konzern erbringen wird. Sein Ziel sieht vor, das untere Ende der in Aussicht gestellten Spanne des Mittelzuflusses zwischen sechs und acht Milliarden Euro zu erreichen. Auch gab er bekannt, dass Auslieferungen für das Gesamtjahr eine Spanne zwischen neun und 9,5 Millionen Fahrzeugen sein wird.
VW-Portugiesische Fabrik muss Produktion unterbrechen: Der starke Regen und die Flutschäden in Slowenien, Heimat von vielen Autozulieferern, beeinträchtigen die Produktion des Autoeuropa-Werkes in Portugal, der Volkswagenkonzern musste den Mitarbeitern die vorübergehende Entlassung mitteilen. Infolge der Teilemangel wird dort von 11. September bis 12. November die Produktion ruhen. Es wird erwartet, dass dies auch Auswirkungen auf die VW-Vorzugsaktie haben wird.
