Vulkan Sinabung auf Sumatra bricht erneut aus
Jakarta (dpa) - Der nach 400 Jahren aufgewachte Vulkan Mount Sinabung auf der indonesischen Insel Sumatra kommt nicht zur Ruhe. Am Montag brach er zum zweiten Mal in zwei Tagen aus und trieb tausende weitere Menschen in die Flucht. Fachleute können derzeit nur rätseln, wie es weitergeht.
Beim zweiten Ausbruch schoss aus dem Mount Sinabung eine zwei Kilometer hohe Rauchsäule. Die Zahl der Flüchtlinge erreichte inzwischen 27 000, wie das Rote Kreuz berichtete. Einige leiden an Atembeschwerden, Fieber und Durchfall. In der Gefahrenzone liegen 31 Dörfer. Der 2451 Meter hohe Mount Sinabung war am Sonntag zum ersten Mal seit dem Jahr 1600 ausgebrochen. Mindestens zwei Menschen starben.
«Wir sind nicht in der Lage, vorherzusagen, wie lange der Ausbruch andauern wird», sagte der Vulkanologe Mohammad Hendrasto der Nachrichtenagentur dpa. Man wisse derzeit auch nicht, ob ein weiterer, noch stärkerer Ausbruch folgen werde oder sich der Vulkan allmählich beruhige. Die Experten installierten an den Hängen Geräte, um die Aktivität des Sinabung zu überwachen.
Indonesien hat die größte Vulkandichte der Welt. Im sogenannten Feuergürtel des 5000 Kilometer langen Inselstaates gibt es rund 500 Vulkane. Fast 130 von ihnen sind aktiv und 68 gelten als gefährlich.