Inflationstrend in der Eurozone signalisiert Zinssenkungsambitionen der EZB
Philip Lane, Chefökonom der Europäischen Zentralbank, zeigt sich angesichts der neuesten Wirtschaftsdaten zuversichtlicher darüber, dass sich die Inflationsrate in der Eurozone wieder dem Ziel von 2% annähert. Diese Entwicklung könnte für eine baldige Zinssenkung sprechen, womöglich bereits im Juni dieses Jahres.
In einem Interview mit der spanischen Zeitung El Confidencial äußerte sich der gebürtige Ire zum jüngsten Bericht über die Verbraucherpreise, der eine Entspannung des Preisdrucks im Dienstleistungssektor ausweist – ein Phänomen, das seit November letzten Jahres nicht mehr beobachtet wurde. Lanes Ansicht nach markiert dieser Trend einen entscheidenden ersten Schritt hin zu einer abklingenden Inflation, was als eine präliminare Phase auf dem Weg zurück zur Stabilität gedeutet werden kann.
Die Signale einer abflauenden Inflation könnten der Europäischen Zentralbank den erforderlichen Spielraum geben, um bei der nächsten Zinsentscheidung aktiv zu werden. Sollte es zu einer Zinssenkung kommen, wäre dies ein klares Zeichen dafür, dass die EZB auf dem besten Wege ist, ihre geldpolitischen Ziele zu erreichen und gleichzeitig das Wirtschaftswachstum zu stärken. (eulerpool-AFX)