Von der Politik elegant ignoriert: Kinderarmut

Jena, 24.10.2017 (lifePR) - Die Zahlen sind bekannt: fünf von 100 Minderjährigen leiden unter erheblichen Entbehrungen. Kinder von Alleinerziehenden haben ein mehr als doppelt so großes Risiko in Armut zu fallen. Der Deutsche Schutzverband gegen Diskriminierung e. V. (DSD) findet es unerträglich, dass dieses Thema an der Politik beinahe spurlos vorüber geht.

„Ich habe das Problem der Kinderarmut in Deutschland noch nicht im Zusammenhang mit den Koalitionsverhandlungen der sich bildenden Regierung gelesen“, regt sich Uwe Hoffmann auf. Er ist Geschäftsführer des DSD (www.gegendiskriminierung.de) und vermisst in unserer „Wohlstandsnation“ ernsthaftes Interesse, diese Frage zu lösen.

Es gehe nicht darum, dass sich manche Kinder keine Markenturnschuhe leisten können; die Probleme der Kinderarmut seien fehlendes Selbstbewusstsein, höhere Risikobereitschaft, soziale Ausgrenzung und die schlechteren Bildungschancen. „Haben Sie schon einmal von einem Konzept der Bundesregierung gegen Kinderamut gehört?“, so Hoffmann. Nein, denn ein solches Konzept habe es bislang nie gegeben. Der DSD-Geschäftsführer: „Natürlich wird über Maßnahmen diskutiert, aber ich denke, dass Kinder, wie auch Rentner, für unseren Staat relativ uninteressant sind. Deshalb bietet man statt tragfähiger Konzepte auch nur ein undurchdringbares Gestrüpp an staatlichen Familienleistungen.“

Vom steuerlichen Freibetrag z. B. profitieren Gut- und Großverdiener. Eine alleinerziehende Pflegekraft oder ein Arbeitsloser haben geldwerte Vorteile in der Höhe gegen Null. „Ähnlich ist es beim Ehegattensplitting“, erklärt Uwe Hoffmann. „Der Staat ist großzügig, wenn Paare auf Arbeitsteilung in Beruf und Familie verzichten. Papa Vollzeit, Mama Teilzeit; je mehr der Hauptverdiener nach Hause bringt, desto mehr rentiert sich das Ehegattensplitting. Alleinerziehende oder Unverheiratete gehen leer aus.“

Es wird Zeit für einen Feldversuch in Sachen Grundeinkommen. Stellt sich heraus, dass das Geld für die Kinder nicht bei ihnen ankommt, muss es eben ein spezielles Kindergrundeinkommen geben. „Solange eine Regierung das Thema Kinderarmut als unwichtige Nebensache abtut, hat sie nicht begriffen, dass sie mit der Zukunft unseres Landes pokert“, so Uwe Hoffmann, der sich immer wieder fragt, warum aus den Milliarden der Familienförderprogramme bei den Kinder kaum etwas ankommt und fordert deshalb direkte Unterstützung für Deutschlands Jüngste.
Familie & Kind
[lifepr.de] · 24.10.2017 · 09:32 Uhr
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