Volkswagen drängt auf Kostensenkungen: Tarifrunde mit IG Metall im Fokus
Der Automobilriese Volkswagen hat im Vorfeld der vierten Tarifverhandlungsrunde seinen Wunsch nach Kostensenkungen deutlich unterstrichen. Arne Meiswinkel, Personalvorstand der Marke Volkswagen, betonte die Notwendigkeit von sofort umsetzbaren und nachhaltigen Kostenentlastungen, um in einem herausfordernden Marktumfeld wettbewerbsfähig zu bleiben.
Die Verhandlungen finden in Hannover statt und werden von neuen Warnstreiks begleitet. Am Nachmittag treffen sich Vertreter von Volkswagen und der Gewerkschaft IG Metall in Wolfsburg zur Fortsetzung der Gespräche. Volkswagen zeigt sich offen für das von der IG Metall im November vorgelegte Entlastungskonzept, sieht jedoch noch Verbesserungspotential für eine nachhaltige Lösung.
Trotz intensiver Analyse des Vorschlags sucht Volkswagen weiterhin nach zusätzlichen Einsparmöglichkeiten. Das Angebot der IG Metall, eine Lohnerhöhung zeitweise nicht auszuzahlen und stattdessen in einen Zukunftsfonds zu investieren, sieht eine Entlastung von 1,5 Milliarden Euro für den Konzern vor. Im Gegenzug erwartet die Gewerkschaft den Verzicht auf Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen.
Volkswagen fordert eine Reduzierung der Löhne um zehn Prozent als Reaktion auf Absatzprobleme. Die IG Metall hingegen lehnt empfindliche Lohnkürzungen ab und besteht auf den Erhalt aller Standorte sowie eine Beschäftigungsgarantie für die rund 130.000 Mitarbeitenden. Sollte es keine Einigung in der aktuellen Tarifrunde geben, kündigt die Gewerkschaft eine mögliche Intensivierung des Arbeitskampfs an.

