Verwendung illegaler Mineralien: Demokratische Republik Kongo konfrontiert Apple

In einem offenen Brief an Tim Cook, den CEO von Apple, konfrontiert die Regierung der Demokratischen Republik Kongo das Technologieunternehmen mit dem Vorwurf, unrechtmäßig ausgeführte Mineralien aus den konfliktbelasteten östlichen Regionen des Landes in seinen Produkten zu verwenden. Die einflussreiche Marke mit dem Apfel-Emblem sieht sich mit Anschuldigungen konfrontiert, dass iPhones, Mac-Rechner und weiteres Zubehör durch das Leid der kongolesischen Bevölkerung befleckt seien.

Diese schwerwiegenden Anschuldigungen werden durch ein Schreiben von Anwälten mit Sitz in Frankreich und den USA erhoben, welche von der kongolesischen Regierung beauftragt wurden, die illegale Ausfuhr von Zinn, Wolfram und Tantal – den wesentlichen "3T"-Materialien – zu untersuchen. Die Apple-Vertretung enthält sich bislang zu den Inhalten des Schreibens eines Kommentars. Das Unternehmen behauptet bisher, gründliche Prüfungen vorzunehmen und keinen Beweis zu haben, dass durch seine Lieferkette bewaffnete Gruppen finanziert werden.

Die 3T-Mineralien sind essentiell für die Herstellung von Smartphones und Apples Beschaffungsmethoden stehen seit Langem in der Kritik. Dabei verleiht Apple seinen Marketingkampagnen durch Behauptungen zu Umweltverantwortung und sozialer Verantwortlichkeit zusätzliche Glaubwürdigkeit. Diverse bewaffnete Gruppierungen kontrollieren strategisch wichtige Versorgungsketten in den Nachbarländern Ruanda und Uganda.

Während in einer mineralienreichen Zone des Kongo, die an Ruanda und Uganda grenzt, erbitterte Kämpfe zwischen Regierungstruppen und der Rebellenbewegung M23 toben, behaupten UN, EU und USA, dass die M23 von Ruanda unterstützt werde, was Kigali jedoch bestreitet.

Trotz der angespannten Lage und schwerer Angriffe durch die M23 hat die EU kürzlich beschlossen, kritische Mineralien aus Ruanda zu beziehen. Anwälte, die die kongolesische Regierung vertreten, legen in einem Bericht dar, dass Ruanda Rebellenbewegungen nutzt, um große Mengen an Schlüsselmineralien aus dem Kongogebiet zu waschen. Dies solle ebenfalls für Zulieferunternehmen der Elektronik-, Telekommunikations- und Verteidigungsindustrie zutreffen.

Die kongolesische Regierung stellt in ihrem Brief an Cook die Verifizierungsmethoden Apples in Frage und behauptet, das Unternehmen vertraue auf fragwürdige Lieferanten aus Ruanda. Zudem erhielten Apples Niederlassungen in Frankreich eine separate Unterlassungsaufforderung.

Apple hingegen berichtet von zunehmendem Einsatz recycelter Materialien in seinen Geräten, um den Verbrauch von Metallen und Mineralien zu senken und verweist auf das langfristige Ziel einer "geschlossenen" Lieferkette. Nach eigenen Angaben bestanden bereits im vergangenen Jahr über 20 Prozent der in Apple-Produkten verbauten Materialien aus wiederverwerteten Quellen. (eulerpool-AFX)

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[Eulerpool News] · 25.04.2024 · 19:41 Uhr
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