Verschiebung auf höchster Ebene: Putin verschiebt Türkei-Besuch
In einer aktuellen Entwicklung hat der Kremlchef Wladimir Putin seine Reisepläne geändert: Ein ursprünglich vor den russischen Präsidentschaftswahlen geplantes Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan findet nun doch zu einem späteren Zeitpunkt statt. Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte hierzu, dass sowohl der russische als auch der türkische Staatschef in der Zeit bis zu den Wahlen in Russland im März einen sehr engen Terminkalender vorweisen. Ein genaues neues Datum für das Treffen wurde noch nicht mitgeteilt.
Die Verschiebung der Visite kommt vor dem Hintergrund der angespannten internationalen Lage, da Putin infolge des Konflikts in der Ukraine selten ausländische Reisen unternimmt. Noch im Januar hatte der Kreml Hoffnungen geweckt, dass ein Besuch in der Türkei im Februar erfolgen könnte – dies wäre der erste Besuch Putins in einem NATO-Staat seit dem Beginn der militärischen Konfrontation mit der Ukraine vor zwei Jahren gewesen.
Die internationalen Beziehungen sind nicht unbeeinflusst vom Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag gegen Putin wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen in der Ukraine, was den diplomatischen Aktionsradius des russischen Präsidenten einschränkt.
Dennoch bleibt die Verbindung zwischen den beiden Ländern offensichtlich bestehen, wie anlässlich von Erdogans 70. Geburtstag deutlich wurde. Putin zollte ihm in einem Telefonat Respekt für seine Bemühungen um die Beziehungen zwischen Russland und der Türkei – ein Zeichen dafür, dass trotz der Verschiebung des Treffens der bilaterale Dialog fortgeführt wird. (eulerpool-AFX)