Verlorene Dynamik: Die schwindende Kraft der Klimadiplomatie
Die aktuell stattfindende Klimakonferenz in Belém steht unter einem schwerfälligen Stern. Die einstige Aufbruchsstimmung, die das historische Pariser Abkommen begleitete, ist merklich abgeflaut.
Dies lässt sich auf zwei zentrale Gründe zurückführen: Einerseits hat das Thema Klimaschutz offensichtlich an Priorität eingebüßt, andererseits ist das Bestreben nach globaler Zusammenarbeit schwächer geworden. Nach dem Ende der großen politischen Spannungen zwischen Ost und West in den 1990er Jahren keimte die Hoffnung auf eine neue Ära des Multilateralismus.
Diese positive Aussicht scheint sich jedoch in jüngster Zeit umzukehren. Besonders die Politik des ehemaligen US-Präsidenten Trump, der multilaterale Abkommen und Institutionen angreift und verspottet, hat die Aussicht auf ein regelbasiertes internationales System erheblich getrübt.

