Verhandlungen tragen Früchte: Zweiter Gefangenenaustausch zwischen Ukraine und Russland
In einem bemerkenswerten Schritt haben die Ukraine und Russland einen zweiten Austausch von Kriegsgefangenen vollzogen, basierend auf den Abmachungen, die kürzlich in Istanbul getroffen wurden. Dabei handelte es sich um schwerkranke und schwerverletzte ukrainische Soldaten, die aus russischer Gefangenschaft freikamen. Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte sich erleichtert über den erfolgreichen Austausch und betonte, dass den Heimkehrern umgehend medizinische Hilfe gewährt wird. Die Gruppe umfasst Mitglieder der Armee, der Nationalgarde, des Grenzschutzes und der Transportdienste. Er kündigte zudem weitere solcher Austausche an.
Das russische Verteidigungsministerium bestätigte diesen Austausch an der belarussisch-ukrainischen Grenze ebenfalls und wies darauf hin, dass die russischen Kriegsgefangenen nach einer medizinischen Untersuchung nach Russland zurückkehren werden. Interessanterweise bleibt die genaue Anzahl der ausgetauschten Soldaten ungenannt, was Raum für Spekulationen lässt.
Bereits am Vortag war ein erster Gefangenenaustausch erfolgt. Anfangs hatte Selenskyj berichtet, dass auch in dieser Gruppe Schwerverletzte seien. Jedoch korrigierte der ukrainische Stab für Kriegsgefangenenbelange, dass es sich bei den Freigelassenen um Soldaten unter 25 Jahren handelte.
Dieser Austausch folgt auf direkte Verhandlungen, die vergangenen Montag zwischen Russland und der Ukraine in Istanbul stattfanden. Bei diesen Gesprächen wurde die Freilassung von mindestens je 1.000 Gefangenen vereinbart. Darüber hinaus sollen mehrere Tausend gefallene Soldaten beider Seiten übergeben werden.
Inmitten dieser diplomatischen Bemühungen behauptet sich die Ukraine nunmehr seit über drei Jahren gegen die russische Invasion.