Verhaltene Wall Street: Zinsentscheidungen und Handelspolitik im Fokus
Die Wall Street steht vor einem verhaltenen Handelsauftakt, nachdem die Märkte in New York zuletzt eine positive Phase erlebten. Kurz vor Handelsbeginn stagnieren die Aussichten des Leitindex Dow Jones Industrial bei 42.796 Punkten, während der Nasdaq 100 einen leichten Rückgang von 0,3 Prozent verzeichnet.
Analysten bemerken eine gedämpfte Stimmung aufgrund der anhaltenden Vorsicht der US-Notenbank bezüglich Zinssenkungen. Hohe Zinssätze machen riskante Anlagen wie Aktien weniger attraktiv im Vergleich zu Anleihen. Der Präsident der regionalen Notenbank von Atlanta, Raphael Bostic, äußerte Bedenken über die ungewisse Wirkung der gegenwärtigen US-Handelspolitik. Er deutet an, dass die Auswirkungen erst in einigen Monaten sichtbar werden, insbesondere wenn die Handelsverhandlungen der Trump-Administration in die Länge gezogen werden.
Diese Unsicherheiten könnten den US-Aktienmarkt weiter belasten, während europäische Börsen seit Jahresbeginn deutlich besser performen. Laut Elise Badoy von der Citigroup könnte die künftige Stärke der europäischen Märkte durch Investitionen in Verteidigung und Infrastruktur begünstigt werden.
Besondere Aufmerksamkeit gilt den Aktien von Home Depot, die nach stabilen Umsatzzielen im vorbörslichen Handel um 2,3 Prozent zulegten, trotz zurückhaltender Kundenausgaben. Auch Pfizer verzeichnete ein vorbörsliches Plus von fast einem Prozent. Der Pharmariese investiert in ein experimentelles Krebsmedikament aus China und unterstreicht damit das wachsende Interesse internationaler Pharmaunternehmen an chinesischen Biotech-Innovationen.