Verhärtete Fronten: Geisel-Deal im Gaza-Konflikt wackelt

Die Gespräche über einen Geisel-Deal und eine Waffenruhe im Gaza-Konflikt stehen auf der Kippe. Laut der 'Times of Israel' erwartet die israelische Regierung eine offizielle Zurückweisung des neuesten Vorschlags durch die Hamas. Diese Entwicklungen kamen nach einer Sitzung des israelischen Kriegskabinetts ans Licht, wo über eine mögliche Bodenoffensive beraten wurde. Familien israelischer Geiseln protestierten zeitgleich und drängten auf eine Vereinbarung, die die Befreiung der Gefangenen garantieren soll.

Parallel dazu verkündete das türkische Handelsministerium den Stopp des Handels mit Israel, eine Reaktion auf die israelischen Aktivitäten im Gazastreifen. Diese Entscheidung, die über die Plattform X kommuniziert wurde, bleibt so lange bestehen, bis Israel den Zugang humanitärer Hilfe nach Gaza erleichtert. Israels Außenminister Israel Katz kritisierte die Maßnahmen der Türkei heftig und warf Präsident Erdogan vor, den Interessen des eigenen Volkes zu schaden.

Indes berichtete das 'Wall Street Journal', dass eine Lösung des Konflikts maßgeblich von den Hardlinern beider Seiten abhängt. Israels Premier Netanjahu, der auf Unterstützung seiner rechtsextremen Koalitionspartner angewiesen ist, und Hamas-Anführer Jihia al-Sinwar, der die Aufhebung der Blockade und die Freilassung palästinensischer Häftlinge fordert, stehen unter immensem Druck. Obgleich eine Zustimmung der Hamas zu einem Deal möglich erscheint, bleibt die israelische Position ungewiss.

Weitere Forderungen Sinwars umfassen das verbindliche Ende der Kämpfe und Sicherheiten bezüglich der Rückführung freigelassener palästinensischer Häftlinge, so der israelische Sender Channel 12. Sinwar, ein Mitbegründer der Hamas und mehr als zwei Jahrzehnte lang israelischer Häftling, sei ein erfahrener Stratege. Beobachter spekulieren, dass die Hamas darauf abzielt, ihre Stärke durch den Wiederaufbau der Tunnelinfrastruktur zu sichern.

Die Hamas signalisierte, die Verhandlungen in Kairo fortsetzen zu wollen und schickte eine Delegation nach Ägypten. Die ägyptischen Vermittler arbeiten mit amerikanischer Unterstützung daran, einen Durchbruch zu erzielen.

Derweil scheint eine Offensive in Rafah unmittelbar bevorzustehen, sollten die Verhandlungen scheitern. Internationale Partner warnen Israel vor möglichen verheerenden Folgen eines Angriffs auf dieses Gebiet. (eulerpool-AFX)

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[Eulerpool News] · 03.05.2024 · 08:20 Uhr
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