Vergeltung im Blick: Iranischer Präsident warnt Israel vor weiteren Angriffen
Im Geflecht geopolitischer Spannungen nimmt die Rhetorik zwischen der Islamischen Republik Iran und dem Staat Israel zunehmend schärfere Konturen an. Ebrahim Raisi, der Präsident Irans, artikulierte jüngst deutliche Warnungen an die Adresse Israels. Während eines diplomatischen Aufenthalts in Pakistan bezog sich Raisi auf einen früheren Zwischenfall: Die iranische Vergeltung für den Angriff auf das Botschaftsgelände in Damaskus, bei dem hochrangige Militärs den Tod fanden, wurde als legitime Bestrafung dargestellt.
Der konkrete Anschlag, der in der syrischen Hauptstadt die iranischen Revolutionsgarden (IRGC) traf, hatte zu verlustreichen Konsequenzen geführt – zwei Generäle sowie fünf zusätzliche Mitglieder der einflussreichen militärischen Einheit wurden getötet. In der darauffolgenden Eskalation lancierte der Iran einen massiven Gegenschlag mit Drohnen und Raketen, der als direkte Reaktion auf die mutmaßlichen israelischen Aggressionen begriffen wurde.
Raisi unterstrich, bei einem eventuellen Angriff Israels auf den iranischen Boden, müsse man mit einer grundlegend veränderten Lage rechnen. Er äußerte eine ominöse Drohung: Sollte das zionistische Regime Fehler begehen, sei seine fortwährende Existenz keineswegs gesichert. Diese Äußerung lässt die bereits angespannten bilateralen Verhältnisse in ein noch brisanteres Licht rücken.
Seit der iranischen Revolution von 1979 ist die Feindseligkeit gegenüber den Vereinigten Staaten und Israel eines der zentralen Elemente der außenpolitischen Doktrin Teherans. Der nicht erwähnte Angriff auf Isfahan markiert einen weiteren Wendepunkt in der Abfolge gegenseitiger Provokationen und militärischer Konfrontationen.
In einer Zeit, in der Konflikte auf diplomatischem Parkett und in der realen Welt gleichermaßen ausgetragen werden, beweist die jüngste Eskalation einmal mehr die Fragilität regionaler Stabilität im Mittleren Osten. (eulerpool-AFX)