Use Your Words: Partykracher oder Sprachdurchfall

Seit einiger Zeit verfolgen Partyspiele auf Konsolen und am PC ein neues Konzept. Use Your Words springt ebenfalls auf diesen Zug auf, um euch ein stimmiges Gameshow-Erlebnis auf der eigenen Couch zu bieten. Die große Frage, die sich mir stellt, ist dabei, ob Use Your Words im direkten Vergleich mit vielen Alternativen standhalten kann. Sind die Alleinstellungsmerkmale lohnenswert genug, sich das Spiel zuzulegen? Die Konkurrenz ist groß und variantenreich. Schauen wir mal!

Skurrile Bilder brauchen eine Überschrift!

Use Your Words and insert a funny headline!

Das neue Konzept, von dem zu Beginn geschrieben wurde, funktioniert folgendermaßen: Das Spiel gibt euch eine Internetseite vor, die ihr mit eurem Laptop, Tablet oder Smartphone besucht. Dort gebt ihr einen vorgegebenen Code ein und löst die gestellten Aufgaben dann auf eurem jeweiligen Device. Use Your Words versetzt euch dabei in das Setting einer US-Gameshow aus den 70er Jahren. Die Spielenden müssen nun Sätze mit ihren eigenen Ideen anonym vervollständigen und danach wählen, welche Antwort sie am lustigsten fanden. Jedes Spiel besteht aus sechs Runden und einem Finale. Die Kategorien sind dabei immer die selben. Zwei mal müsst ihr jeweils die Untertitel eines alten Films einsetzen, die Zeitungsüberschrift zu einem Bild finden und einen simplen Satz vervollständigen. Im Finale werden euch dann nochmal drei Aufgaben gestellt, die ihr direkt hintereinander beantworten müsst, bevor dann auf alles gevoted wird. Bei jeder Frage taucht auch eine zusätzliche Antwort auf, die vom Spiel gestellt wird. Voted ihr für diese, gibt es Strafpunkte.

Wie würde eine Pornoparodie eines Disney-Klassikers heißen? Was sagen wohl diese seltsam tanzenden, chinesischen Frauen? Was schreibt die Zeitung über diese süße Katze hinter einem Schreibtisch? Bis zu sechs Menschen können solche Fragen in ‚Use Your Words‘ beantworten. Sollten mehr Menschen anwesend sein, können sich diese als Publikum einloggen. Damit haben sie die Möglichkeit, bei allen Fragen zu bewerten, was am lustigsten, am vulgärsten und am fiesesten war. So können die Spielenden am Ende noch Awards in den jeweiligen Kategorien bekommen. Das Konzept ist also schnell erklärt und gut zugänglich, zumal der Kommentator offene Fragen mit seinen Moderationen beiseite räumt.

Das letzte Spiel vor dem Finale ist auch das unspektakulärste
Das letzte Spiel vor dem Finale ist auch das unspektakulärste

Rinse and repeat!

Das Flair einer Gameshow durch Moderation und Musik funktioniert dabei auch wirklich gut. Die Fragen bieten viele Möglichkeiten, die Lacher in der Gruppe nicht verstummen zu lassen. Zumindest, solange ihr des Englischen mächtig seid. Es ist leider nicht möglich, die Sprache umzustellen. Solltet ihr euch im Team deswegen darauf einigen, auf deutsch zu antworten, macht die vom Spiel gegebene Antwort auch keinen Sinn mehr. Schließlich erkennt ihr sie sofort. Das größere Problem des Spiels ist allerdings die fehlende Vielfalt in den Kategorien. Der Ablauf einer Runde ist leider immer gleich. Zuerst schreibt ihr die Untertitel für einen Filmclip, dann kommt ein Zeitungsartikel, dann muss ein Satz beendet werden. Die drei Kategorien wiederholen sich und dann kommt auch schon das Finale, welches ebenfalls immer nach dem selben Prinzip funktioniert. Zwar sind in diesen wenigen Kategorien genug Fragen und Clips vorhanden, so dass euch nichts so schnell wiederholt, trotzdem wäre etwas mehr Vielfalt wünschenswert gewesen.

Einen großen Mehrwert erhält das Spiel allerdings durch seine Online-Community. Zum Mitspielen ist es nötig, das Spiel auch am Fernseher zu verfolgen. Ihr könnt also nicht einfach online mit euren Freunden spielen. Was aber funktioniert, ist, das Spiel zu streamen. Und das tun auch einige. Über Twitch findet ihr immer mal wieder Menschen, die eine Runde „Use Your Words“ spielen, zu der ihr ohne Probleme dazustoßen könnt. Im übrigen ist das auch eine gute Methode, um aktiv auszuprobieren, ob das Spiel euren Geschmack trifft.

Untertitel einsetzen macht häufig Spaß
Untertitel einsetzen macht häufig Spaß

Fazit

Das Spielprinzip kann in einer guten Runde und dank der netten Aufmachung nämlich riesigen Spaß machen. Wenn alle Mitspielenden des Englischen mächtig genug sind, ist die Wahrscheinlichkeit groß, vor dem Fernseher Tränen zu lachen. Wer also Freude daran hat, seine Kreativität mit Worten auszuleben, der hat hier einen guten Kandidaten. Wollt ihr aber einfach ein Partyspiel, welches über dieses Prinzip der Device-Nutzung verfügt, gibt es sicherlich bessere Alternativen. Die Jackbox-Party-Pakete oder auch „That’s You“ auf der Playstation, welches sogar mit deutscher Sprachausgabe daher kommt, sind starke Konkurrenten, die zwar etwas mehr kosten, dafür aber auch deutlich mehr Abwechslung im Spiel bieten. Solltet ihr euch unsicher sein, welches Spiel euren Geschmack trifft, empfiehlt es sich wirklich, eine Runde auf Twicht zu verfolgen.

Gaming
[next-gamer.de] · 17.08.2017 · 12:00 Uhr
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