USA und Großbritannien greifen im Jemen militärische Ziele an

Mit gezielten Luft- und Seeschlägen haben die USA und Großbritannien auf die wiederholten Attacken der Huthi-Rebellen im Roten Meer reagiert. Die Militärschläge, die in der Nacht zum Freitag stattfanden, wurden von scharfer Kritik seitens Russland und des Irans begleitet und haben Befürchtungen hervorgerufen, dass sich die Spannungen in der Region zu einem größeren Konflikt im Nahen Osten entwickeln könnten.

Der Militärschlag erfolgte als Reaktion auf die als 'illegal, gefährlich und destabilisierend' eingestuften Angriffe der Huthi auf Schiffe im Roten Meer. Die Allianz, zu der neben den USA und Großbritannien auch die Niederlande, Kanada, Bahrain und Australien gehören, erklärte, dass der Angriff auf dem Recht zur Selbstverteidigung basiere. Die Bundesregierung unterstützt diese Position, wie Außenministerin Annalena Baerbock bei ihrem Besuch in Malaysia betonte.

Die Huthi-Rebellen reagierten mit Drohungen auf die Militärschläge. Sie kündigten an, ihre Angriffe auf Handelsschiffe mit angeblichen Verbindungen zu Israel fortzusetzen. Russland verurteilte die Aktionen der USA und ihrer Verbündeten und beantragte eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates in New York. Auch der Iran äußerte Kritik und warnte vor einer zunehmenden Unsicherheit und Instabilität in der Region.

US-Präsident Joe Biden bezeichnete die Schläge in einer schriftlichen Stellungnahme als 'erfolgreich' und erklärte, dass er weitere Maßnahmen anordnen werde, wenn dies erforderlich sei. Der britische Premierminister Rishi Sunak betonte, dass die Huthi-Angriffe auf britische und amerikanische Kriegsschiffe nicht toleriert werden könnten.

Mehr als 60 Ziele der Huthi-Rebellen im Jemen wurden angegriffen, darunter Kommando- und Kontrollpunkte, Munitionsdepots, Raketenstartanlagen, Produktionsanlagen und Luftabwehrradarsysteme. Die Angriffe erfolgten aus der Luft, von Schiffen und von U-Booten. Dabei kamen Marschflugkörper vom Typ Tomahawk zum Einsatz. Das Verteidigungsministerium in London teilte mit, dass vier Eurofighter Angriffe auf zwei Ziele im Nordwesten des Jemens durchgeführt haben.

Ein Regierungsvertreter in Washington betonte, dass das Ziel des Militärschlags darin bestand, die Huthi zu schwächen und nicht die Situation zu eskalieren. Der britische Verteidigungsstaatssekretär James Heappey erklärte, dass es sich um eine begrenzte, notwendige und angemessene Reaktion gehandelt habe. Es müsse jedoch darauf geachtet werden, dass es nicht zu einer Eskalation in der Region komme.

Die Huthi-Rebellen drohten mit Vergeltung für die Angriffe. Bei den Militärschlägen wurden nach Angaben der Rebellen fünf Mitglieder getötet und sechs weitere verletzt. Die Angriffe richteten sich gegen die Hauptstadt Sanaa sowie die Provinzen Hudaida, Tais, Hajjah und Saada. Die Huthi-Rebellen kündigten zudem an, ihre Angriffe auf angeblich israelische Schiffe im Roten Meer fortzusetzen.

Die Angriffe der Huthi-Rebellen auf Handelsschiffe haben bereits Auswirkungen auf die Wirtschaft. Der Autohersteller Tesla musste aufgrund fehlender Bauteile die Produktion in Grünheide bei Berlin für rund zwei Wochen stoppen. Die Ölpreise sind weiter gestiegen.

Die Route durch das Rote Meer ist für etwa zehn Prozent des weltweiten Handels von großer Bedeutung. Der Suezkanal verbindet das Mittelmeer mit dem Roten Meer und bietet die kürzeste Verbindung zwischen Asien und Europa auf dem Seeweg. Die Ausweichroute um das südafrikanische Kap der Guten Hoffnung verlängert die Transportzeiten um mehrere Tage. (eulerpool-AFX)

Politics
[Eulerpool News] · 12.01.2024 · 16:51 Uhr
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