USA errichten schwimmenden Hilfshafen für den Gazastreifen
Im Bemühen um eine Verbesserung der kritischen humanitären Situation im Gazastreifen treiben die Vereinigten Staaten die Einrichtung eines temporären Hafens zur effizienten Lieferung von Hilfsgütern voran. Innerhalb der nächsten 60 Tage soll der schwimmende Pier betriebsfähig werden und die Lieferung von bis zu zwei Millionen Mahlzeiten täglich ermöglichen, dies verkündete Pat Ryder, Sprecher des Pentagon, am Freitag.
Während dieses Zeitraums fokussieren sich die US-Behörden auf die Intensivierung der Hilfslieferungen via Landwege und setzen die Abwürfe aus der Luft fort, um die Not in der Region zu lindern. Der Plan, verwirklich durch einen schwimmenden Damm vor der Küste, würde es kommerziellen Schiffen erlauben anzulegen und die Fracht über Schiffe der US-Marine zu entladen.
Die Präsenz amerikanischer Soldaten sowie Militärschiffe wird Bestandteil der Operation sein, allerdings ohne Bodentruppen in Gaza einzusetzen. Zur Errichtung wird das modulare System offshore konstruiert und dann an die Küste gebracht, wo es verankert wird. Die Kooperation mit weiteren Nationen soll eine reibungslose Organisation des Dammbetriebs und Verteilung der Güter sicherstellen.
Diese Entwicklungen sind Folge einer alarmierenden Warnung von UN-Vertretern, die vor einem bevorstehenden Hungertod Tausender Zivilisten warnten. Als Reaktion hierauf hatte die US-Regierung die Luftversorgung der Zivilbevölkerung bereits eingeleitet, die nun durch den Seeweg ergänzt werden soll.
Die Entscheidung der USA für diese Maßnahmen ergibt sich aus einer Limiterung der Landhilfslieferungen durch Israel, trotz der militärischen Unterstützung der USA im Kampf gegen die Hamas. Auf Nachfragen betonte Ryder, dass Gespräche mit Israel und anderen Partnern weiterhin geführt werden, jedoch aktuell keine ausreichende Hilfe nach Gaza gelange. Präsident Joe Biden hatte in seiner Rede zur Lage der Nation Israel dazu aufgerufen, mehr Hilfsleistungen zuzulassen und deutlich gemacht, dass humanitäre Hilfe nicht als Druckmittel eingesetzt werden dürfe. (eulerpool-AFX)