USA drängen auf Deeskalation in Gaza: Einsatz eines Bodenteams in Rafah in der Diskussion

Inmitten angespannter Lage, bei welcher die USA die Pläne Israels für eine Bodenoffensive in Rafah skeptisch betrachten, bekräftigt Washington seine Haltung gegenüber einem größeren Bodeneinsatz. US-Präsident Joe Biden kommunizierte in einem Telefonat mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu direkt seine Bedenken. Das Gespräch mündete in der Aufforderung Bidens, Israel solle eine Delegation inklusive Militärvertretern und humanitären Spezialisten nach Washington senden, was Netanjahu akzeptiert hat. Die USA sehen vor allem die Gefährdung der humanitären Situation und mögliche zivile Opfer als kritischen Punkt einer solchen Operation.

Aus amerikanischer Sicht sind Verhandlungen und diplomatische Lösungen dennoch nicht außer Reichweite. Positive Entwicklungen im Kampf gegen die Hamas werden von den USA anerkannt, insbesondere der Tod der Nummer Drei der Hamas, Marwan Issa, wird als Erfolg gewertet, auch wenn zunächst Spekulationen um seinen Tod kursierten.

Parallel dazu haben sich auf internationaler Ebene die Verhandlungsräder gedreht. In Katar trafen sich Vertreter Israels und Vermittler, zu denen auch David Barnea vom Mossad zählt, um über eine potenzielle Feuerpause und Austausch von Geiseln zu beraten. Die Gespräche könnten sich nach Einschätzungen auf zwei Wochen ausdehnen. Optimismus mischt sich mit Skepsis, da die Vorschläge der Hamas zwar modifiziert, aber aus israelischer Sicht noch immer weit von pragmatischen Lösungen entfernt sind.

Die Kritik am israelischen Vorgehen im Gazastreifen wird international lauter, doch von israelischer Seite wird ein Erfolg ohne einen Vorstoß in Rafah als unwahrscheinlich angesehen. Netanjahu zeigt sich standhaft gegen internationalen Druck, aber die USA, als wichtigster Verbündeter, erwägen, dass eine solche Bodenoperation die Krise nur verschärfen würde.

Weitere militärische Aktionen Israels, wie jene im Schifa-Krankenhaus, stellen aus Sicht der USA die Nachhaltigkeit der israelischen Strategie in Frage, obwohl der Tod von über 40 Terroristen, darunter auch Faik al-Mabhuh, von der israelischen Armee verkündet wurde. Dies deutet auf ein komplexes Konfliktbild hin, bei welchem einfache Lösungen nicht in Sicht sind.

In einem anderen Aspekt ergreift die EU eine neue Stellung, indem sie Sanktionen gegen israelische Siedler erwägt, welche durch Gewaltakte gegen Palästinenser auffielen. Nachdem Ungarn seine Blockadehaltung aufgab, stehen nun offizielle Schritte der EU bevor. (eulerpool-AFX)

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[Eulerpool News] · 19.03.2024 · 09:51 Uhr
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