US-Frauen schreiben Geschichte: Gleiche Bezahlung wie Männer

Fußball

Berlin (dpa) - Die von Starspielerin Megan Rapinoe angeführten US-Fußballerinnen haben ihren Kampf um Gleichstellung gewonnen.

Der Fußballverband der USA sowie die Gewerkschaften der Frauen- und Männer-Nationalmannschaften einigten sich auf einen historischen Tarifvertrag, der allen Spielerinnen und Spielern die gleiche Bezahlung einschließlich Boni garantiert, wie der Verband US Soccer mitteilte.

Demnach stellen die bis 2028 laufenden Verträge sicher, dass die im Vergleich zu den Männern um ein Vielfaches erfolgreichere Frauen-Nationalmannschaft die gleichen Prämienzahlungen bei Großturnieren wie Weltmeisterschaften erhält sowie generell die gleichen Bezüge wie das Männer-Team. Auch schüttet der Verband einen Teil seiner Einnahmen aus Übertragungen, Ticketverkäufen und Sponsoring zu gleichen Teilen an beide Teams aus.

Damit sind die USA laut Verband das erste Land, wo eine gleiche Bezahlung bei den WM-Boni eingeführt wurde. 2019 hatten sich die australische Männer- und Frauenmannschaft auf gleiche Lohn- und Arbeitsstrukturen, aber nicht auf gleiche WM-Bonuszahlungen geeinigt.

Historischer Erfolg nach jahrelangem Rechtstreit

«Es ist historisch und ich denke, es wird viele andere Dinge im Sport auslösen, nicht nur in den USA, sondern weltweit», sagte Nationalstürmerin Margaret Purce, die sich auch für gleiche WM-Prämienzahlungen durch den Weltverband FIFA aussprach.

Nach jahrelangem Rechtsstreit hatten sich die Fußballerinnen und der US-Verband im Februar auf eine gleiche Bezahlung geeinigt. Danach musste die Übereinkunft aber noch unterzeichnet und von einem Gericht abgesegnet werden. Für den Vergleich stimmten die Spielerinnen zu, auf alle beim Verband noch ausstehenden Ansprüche in der 2019 eingereichten Klage gegen Geschlechterdiskriminierung zu verzichten.

Die US-Fußballerinnen sind viel erfolgreicher als die Männer, holten bisher viermal Olympia-Gold und vier WM-Titel. Sie wurden aber deutlich schlechter bezahlt. Im März 2019 reichten sie deshalb eine Sammelklage gegen den Verband wegen Diskriminierung ein.

Fußball / Gesellschaft / Tarife / Frauen / Megan Rapinoe / Nationalmannschaft / Gleichstellung / Gleichberechtigung / Diskriminierung / Verträge / USA
18.05.2022 · 14:34 Uhr
[2 Kommentare]
 
Bystron bestätigt Annahme der Pakete von prorussischem Geschäftsmann
Berlin - Gegenüber dem Bundesvorstand hat der AfD-Bundestagsabgeordnete Petr Bystron offenbar […] (00)
ARK erobert Europa: Wood lanciert disruptive Technologiefonds
Cathie Wood bringt ARK nach Europa – aber ist der Markt bereit für ihre risikoreichen […] (00)
Jodie Comer: Rolle in '28 Jahre später'
(BANG) - Jodie Comer, Aaron Taylor-Johnson und Ralph Fiennes werden in '28 Jahre später' […] (00)
Heidi Klum trennt sich von zwei Model-Anwärtern
München (dpa) - Da waren es nur noch 18: Das Kandidatenfeld bei der ProSieben-Castingshow «Germany's […] (01)
Stellar Blade erhält Neues Spiel Plus-Modus
Zum Launch am 26. April erhält Stellar Blade ein kostenloses Update, das dem Action-Adventure […] (00)
Pföderl überragt: Eisbären zum zehnten Mal deutscher Meister
Bremerhaven (dpa) - Mit dem Blut seiner Spieler im Gesicht herzte Meistercoach Serge Aubin den […] (01)
 
 
Suchbegriff

Diese Woche
Letzte Woche
Vorletzte Woche
Top News