Urteil im Massenvergewaltigungsfall: Französische Justiz zieht Bilanz
In einem aufsehenerregenden Gerichtsverfahren in Frankreich wurden alle 51 Angeklagten in einem Fall von Massenvergewaltigung für schuldig befunden. Im Zentrum steht Dominique Pelicot, der seine mittlerweile geschiedene Ehefrau Gisele mehrfach unter Drogen setzte und ihr Zuhause für Vergewaltigungen durch Fremde öffnete. Pelicot erhielt dafür eine 20-jährige Haftstrafe.
Während des Prozesses legten die Angeklagten oft schwierige Kindheitsgeschichten und persönliche Schicksalsschläge offen, die laut ihnen zu ihrem Verhalten beigetragen hätten. Romain Vandevelde, der seine HIV-Infektion verschwieg, erhielt 15 Jahre. Dominique Davies, ein ehemaliger Soldat, zog sexuelle Erregung aus Gisele's Hilflosigkeit und wurde ebenfalls zu 13 Jahren verurteilt.
Charly Arbo, bekannt für seine niedrige Selbstachtung und Drogenprobleme, sowie Jerome Vilela wurden beide mit 13 Jahren Haft bestraft, letzterer gestand die Taten ein.
Jeans-Piere Marechal, obwohl nicht direkt der Vergewaltigung von Gisele Pelicot beschuldigt, wurde zu 12 Jahren verurteilt, nachdem er seinerseits seine eigene Frau an Dominique Pelicot lieferte. Die Verbrechen stießen national wie international auf Entsetzen und hinterließen bei den Beteiligten tiefe Spuren.