Union fordert mehr Überwachung nach Münchner S-Bahn-Überfall
München (dts) - Nach der tödlichen Attacke auf dem Münchner S-Bahnhof Solln vom vergangenen Samstag fordert der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Bosbach mehr Überwachung durch Sicherheitspersonal in öffentlichen Verkehrsmittel. Wie der Politiker der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte, bleibe im Zuge der Ersetzung von Personal durch Technik der Schutz potenzieller Opfer der Zivilcourage überlassen. Auch eine Verschärfung des Jugendstrafrechts halte er für nötig, so Bosbach. Bei dem Zwischenfall am Samstagnachmittag hatten zwei 17 und 18 Jahre alte Jugendliche einen 50-jährigen Geschäftsmann am S-Bahnhof München-Solln zu Tode geprügelt, nachdem dieser drei Jugendliche vor den Schlägern zu schützen versuchte. Die Täter, die angeblich 15 Euro von den jüngeren Teenagern zu erpressen suchten, sind inzwischen gefasst. Die Münchner Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Mordes aus niedrigen Beweggründen gegen die Verhafteten, der zuständige Staatsanwalt bezeichnete die Beweislast aufgrund der zahlreichen Zeugenaussagen als "erdrückend". Ein dritter Tatverdächtiger im Alter von 17 Jahren wurde ebenfalls festgenommen. Der Jugendliche war nicht an der Tat selbst beteiligt, hatte aber an der vorherigen Auseinandersetzung mit den Teenagern teilgenommen.