Unilever-Abspaltung: Magnum Ice Company startet zurückhaltend an der Börse
Die Abtrennung des Speiseeisgeschäfts von Unilever vollzog sich an der Börse ohne nennenswerte Kursschwankungen. Die Aktien der neu formierten The Magnum Ice Company verzeichneten an ihrem zweiten Handelstag in London einen leichten Rückgang. Hingegen konnte sich die Unilever-Aktie nach einem unbeständigen Handelstag, der mit Verlusten endete, wieder etwas erholen.
Beobachter führten die rückläufige Entwicklung der Magnum-Aktie darauf zurück, dass das Unternehmen voraussichtlich nicht in renommierte Indizes wie den britischen FTSE 100 oder den Stoxx Europe 50 aufgenommen wird. Fonds, die diese Indizes nachvollziehen, könnten daher gezwungen sein, die Magnum-Papiere abzustoßen.
Aktuell wird The Magnum Ice Company mit etwa 8 Milliarden Euro bewertet, wobei die Aktien in London, Amsterdam und New York gehandelt werden. Am ersten Handelstag in London schloss die Aktie unter ihrem Eröffnungskurs.
Unilever-Aktionäre erhielten im Verhältnis von fünf zu eins Magnum-Aktien, und Unilever bleibt mit einem Anteil von fast 20 Prozent Großaktionär. Einige Analysten bewerten die Abspaltung positiv. Celine Pannuti von JPMorgan betonte, dass Unilever mit diesem Schritt einen wichtigen Meilenstein erreicht habe, um sich stärker auf Beauty- und Körperpflege zu konzentrieren. Sie hält die Unilever-Aktie, befreit von den Eisgeschäften, für attraktiv und sieht darin eine Spitzenempfehlung für das kommende Jahr, mit Potenzial für eine Neubewertung. Pannuti projiziert für 2026 einen starken Absatz- und Wachstumsanstieg, insbesondere in Schwellenländern, gestützt durch effektive Vermarktungsstrategien und den Fokus auf Premiummarken. Zudem hebt die Analystin die solide Finanzlage von Unilever hervor, die strategische Zukäufe und Aktienrückkäufe erleichtert.

