Umwelttechnologie im Aufwind: China übernimmt das Steuer
Laut einer Analyse von BCG und dem Weltwirtschaftsforum erweist sich die Umwelttechnologie als schnell wachsende Branche, trotz zunehmender politischer Hindernisse. Die globalen Umsätze in diesem Sektor überschritten vergangenes Jahr beeindruckende fünf Billionen Dollar. Damit ist die Umwelttechnologie laut Studie die zweitgrößte Wachstumsbranche weltweit, direkt hinter der Informationstechnologie. Bis 2030 prognostizieren die Experten ein Marktvolumen von sieben Billionen Dollar.
Diese dynamische Entwicklung wird durch den Bedarf an Technologien zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen befeuert. Diese sind in vielfältigen Bereichen wie Logistik, Energieversorgung, Hochwasserschutz, Industrie, Finanzwesen, Recycling und Landwirtschaft gefragt.
Trotz ambitionierter Klimaziele verliert die EU an Boden im globalen Wettbewerb, wie Jens Burchardt von BCG warnt. Besonders Deutschland kämpft mit hohen Strompreisen und langwierigen Genehmigungsverfahren. China hingegen nimmt eine Vorreiterrolle ein und investiert massiv in die Umwelttechnologie. Die Solartechnologie ist ein Beispiel für Chinas führende Position.
China übertrifft alle anderen Nationen mit Investitionen von 659 Milliarden Dollar in eine CO2-freie Energiewirtschaft. Zum Vergleich: Europa investierte 410 Milliarden, die USA 310 Milliarden Dollar. Zahlen der Internationalen Energieagentur unterstreichen, dass neben erneuerbarer Energie auch Atomkraft ein Bestandteil dieser Investitionen ist.

