UBS droht Ziel bei Stellenabbau nach Credit-Suisse-Übernahme zu verfehlen
UBS kommt mit dem geplanten Personalabbau nach der Notübernahme der Credit Suisse langsamer voran als intern vorgesehen. Ende Juni beschäftigte die Bank noch mehr als 105.000 Vollzeitkräfte – lediglich rund 14.000 weniger als beim Höchststand von über 119.000 im Sommer 2023. Seit Jahresbeginn sank die Belegschaft im Schnitt um 1.300 Stellen pro Quartal. Damit dürfte das interne Ziel, bis Abschluss der Integration Ende 2026 auf 85.000 Mitarbeiter zu kommen, verfehlt werden.
Offiziell betont UBS, sich an Kostenzielen und nicht an konkreten Mitarbeiterzahlen zu orientieren. Laut eigenen Angaben sind 70 % der bis 2026 angestrebten Einsparungen von 13 Mrd. US-Dollar bereits erreicht. Finanzchef Todd Tuckner erklärte, die verbleibenden Kürzungen würden je zur Hälfte auf Technologieausgaben und personalbezogene Kosten entfallen.
Der Rückgang der Fluktuation hat den Stellenabbau zusätzlich gebremst. Rund sieben Prozent der Beschäftigten verlassen UBS jährlich aus freien Stücken, zuletzt lag die Quote jedoch unter dem historischen Schnitt. Interne Versetzungen sind bevorzugt: In der Schweiz wurden vergangenes Jahr mehr als zwei Drittel offener Stellen mit bestehenden Mitarbeitern besetzt.
Ein Großteil der verbliebenen Kosten hängt an der Migration von über einer Million Credit-Suisse-Retailkunden auf UBS-Systeme, die erst bis März 2026 abgeschlossen sein wird. Solange bleiben auch manche Alt-Systeme in Betrieb, was den Abbau verzögert. Die Bank kündigt an, den Stellenabbau weitgehend über natürliche Fluktuation, Frühverrentung und interne Umsetzungen zu realisieren.


