Type-NOISE: Shonen Shojo im Test: Ein düsteres Mystery-Abenteuer
Type-NOISE: Shonen Shojo ist eine neue Mystery-Visual-Novel, die für PC erschienen ist und sicherlich für Fans von Franchises wie Danganronpa, Buried Stars oder Zero Escape interessant sein könnte. Es handelt sich dabei um ein Indie-Game, weshalb es zwar eine englische Lokalisierung gibt, aber kein Voice-Act. Das ist aber nicht weiter dramatisch. Allerdings muss man vorweg sagen, dass die englische Übersetzung nicht die beste ist, aber die Entwickler haben auf das Feedback der Community reagiert und arbeiten daran, diese zu verbessern.
Wir werden direkt in das Spiel hineingeworfen. Dabei lernen wir als Erstes Zena Yugamizori und Soto Ochibana kennen, die in einem Raum in der Kanalisation feststecken. Sie haben keine Erinnerung daran, wie sie hergekommen sind, wissen aber, dass sie entkommen müssen. Später treffen wir auf weitere Mitstreiter, denen es ähnlich erging. Recht schnell finden sie heraus, dass sie zwar in Tokio sind, aber nicht in ihrem Tokio. Eine mysteriöse Katze erzählt ihnen, dass sie hier sind, um ein ruhiges und friedliches Leben zu führen – weg von der Grausamkeit ihrer eigentlichen Realität, an welche sich niemand erinnert.
Die Erinnerungen der Charaktere wiederherzustellen ist ein großer Hauptteil des Spiels, wobei wir mit ihrer Vergangenheit und ihren Traumata konfrontiert werden. Während wir der Story folgen, stolpern wir von Rätsel zu Rätsel, oftmals im Escape-Room-Stil. Eingeschlossen müssen wir uns umsehen, Hinweise finden und Rätsel lösen. Dabei treffen wir auf sogenannte Noise-Teile. Diese benötigen wir, um Erinnerungen wiederherzustellen. Haben wir alle wichtigen Teile für eine Erinnerung zusammen, können wir uns diese ansehen. Je mehr Erinnerungen wir herstellen, desto tiefer tauchen wir in die traumatischen Leben der Charaktere ein.
Anime-Stil als Highlight
Ich finde das Spiel eigentlich gar nicht schlecht. Hin und wieder zieht es sich etwas und ja, die Übersetzungsfehler waren auch etwas irritierend, aber darüber kann man hinwegsehen. Die Rätsel haben Spaß gemacht und auch die Charaktere näher kennenzulernen war eine spannende Sache. Da wir verschiedene Routen einschlagen können, lohnt es sich auch, einige Passagen zu wiederholen und andere Entscheidungen zu treffen. Was dafür sorgt, dass wir eines von drei Enden des Spiels erreichen können.
Natürlich muss man auch zugeben, es sind durchaus die typischen Archetypen vertreten, doch sie funktionieren für mich. Auch die Hintergrundgeschichten hat man durchaus schon mal gehört, aber das hat für mich den Spaß nicht gemindert.
Vor allem möchte ich aber den visuellen Stil hervorheben. Die Entwickler haben hier wirklich keine Mühen gescheut und die Artists haben eine großartige Leistung hingelegt. Wir haben typische Anime-Sequenzen und etwas erinnert mich das Spiel an Kenka Bancho Otome. Die Visual Novel war auch sehr stark im Stil einer Anime-Serie gehalten, mit detaillierten Hintergrundzeichnungen und CGs. Diese sind auch in Type-NOISE: Shonen Shojo vertreten. Aber ich finde den visuellen Look wirklich toll und es war definitiv das Highlight des Titels.
| Anime-inspirierter Look | Spannende Escape-Room-Rätsel | Düstere Mystery-Story |
Fazit zu Type-NOISE: Shonen Shojo
Type-NOISE: Shonen Shojo überzeugt mit spannenden Rätseln, einem düsteren Mystery-Setting und starkem Anime-Look, leidet aber etwas unter schwacher Übersetzung und bekannten Charaktermustern. An sich würde ich jeden Fans von Mystery-Visual Novel empfehlen, einen Blick darauf zu werden. Insgesamt gibt es keinen Grund, das Spiel nicht zu empfehlen. Vor allem wenn das Update mit der überarbeiteten Übersetzung raus kommt.




