Turbulenzen an den US-Märkten: Staatsanleihen profitieren von schwachen Konjunkturdaten
Die US-Staatsanleihen erfreuten sich am Freitag einer erhöhten Nachfrage, ausgelöst durch schwache Konjunkturdaten des Landes. Der Terminkontrakt für zehnjährige Papiere, der T-Note-Future, konnte um 0,18 Prozent zulegen und erreichte 113,03 Punkte. Damit fiel die Rendite für die zehnjährigen US-Anleihen auf 4,07 Prozent.
Die Unsicherheit an den Aktienmärkten, gepaart mit enttäuschenden Konjunkturdaten, hat die als sicher geltenden Staatsanleihen beflügelt. Ein besonderes Gewicht hatten die Ergebnisse des Verbrauchervertrauens, das von der Universität von Michigan ermittelt wurde. Dieses Vertrauen sank im November überraschend stark. Die Bewertung der aktuellen wirtschaftlichen Lage durch die Verbraucher verschlechterte sich dabei erheblich.
Joanne Hsu, die Leiterin der Umfrage, führte die Sorgen der Verbraucher auf die bereits über einen Monat anhaltende Stilllegung der US-Bundesbehörden zurück. Diese Befürchtungen ziehen mögliche negative Folgen für die Wirtschaft nach sich. "Die Stimmungseinbuße ist quer durch alle Bevölkerungsschichten festzustellen, unabhängig von Alter, Einkommen oder politischem Hintergrund", so Hsu. Der andauernde Shutdown, der am 1. Oktober begann, ist der längste in der Geschichte der USA und hat die Veröffentlichung weiterer Wirtschafts- und Arbeitsmarktdaten in den USA verhindert.

