TUI trotzt Herausforderungen: Hitze und Konflikte belasten Sommergeschäft
Der renommierte Reisekonzern TUI sieht sich in seinem Sommergeschäft von äußeren Einflüssen wie Hitzewellen am Mittelmeer und geopolitischen Unruhen im Nahen Osten herausgefordert. Während die hauseigenen Hotels und Kreuzfahrtschiffe beeindruckende Ergebnisse verzeichnen, berichtet TUI von einer zweiprozentigen Abnahme der Buchungen in der Sommersaison im Vergleich zum Vorjahr. Besonders in Deutschland ist dieser Rückgang mit fünf Prozent noch ausgeprägter, wie Vorstandschef Sebastian Ebel in einer Videokonferenz erläuterte.
Interessanterweise hebt Ebel trotz der gegenwärtigen Herausforderungen die Gewinnprognose leicht an. Er betont dabei eine strategische Herangehensweise, bei der nicht um jeden Preis der letzte Kunde umworben wird, wenn dabei kein Gewinn erzielt wird. Bis Anfang August hat TUI bereits 86 Prozent der angebotenen Pauschalreisen veräußert, wobei der Durchschnittspreis um drei Prozent gestiegen ist. Von besonderem Wert ist die Tatsache, dass die Veranstaltersparte einen bedeutenden Anteil der Gäste in die eigenen Hotelmarken wie Riu, TUI Blue und Robinson Club lenkt.
Der Konzern steht dennoch vor der Aufgabe, spätbuchende Kunden zu adressieren, die sich stark von Wetterverhältnissen und politischen Spannungen wie denen im Gazastreifen beeinflussen lassen. Um dem entgegenzuwirken, setzt TUI auf Rabattgutscheine. Zugleich eröffnet die ungewöhnliche Wetterlage die Möglichkeit, dass vermehrt Reisen für September oder Oktober gebucht werden, was eine interessante Wendung für die Verlängerung der Saison darstellen könnte.

