Konflikte

Türk zu Gewalt in Al-Faschir: Weltgemeinschaft hat versagt

14. November 2025, 14:07 Uhr · Quelle: dpa
Flüchtlinge im Sudan
Foto: Mohammed Jammal/UNICEF/AP/dpa
UN-Hochkommissar Volker Türk: Die internationale Gemeinschaft hat die Menschen in Al-Faschir im Stich gelassen. (Archivbild)
Der UN-Menschenrechtsrat verurteilt die Eskalation in Al-Faschir scharf. Volker Türk fordert schnelles Handeln gegen die Beteiligten am Konflikt.

Genf (dpa) - Die Weltgemeinschaft hat die unvorstellbare Gewalt der RSF-Milizen in der sudanesischen Großstadt Al-Faschir bei einer Dringlichkeitssitzung im UN-Menschenrechtsrat einhellig verurteilt. Eine Resolution kam allerdings nur mit Vorbehalten mehrerer Länder durch. Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, warf der Weltgemeinschaft Versagen vor. Sie habe die Menschen trotz zahlreicher Warnungen nicht beschützt. 

In der Resolution wird die Gewalt verurteilt, mehr humanitäre Unterstützung gefordert, und die bestehende Untersuchungskommission des Rates wird beauftragt, die Vorgänge in Al-Faschir in Nordost-Afrika zu untersuchen und Menschenrechtsverletzer zu identifizieren, damit sie zur Rechenschaft gezogen werden können. Der Sudan, China und andere Länder notierten aber ihre Ablehnung der Paragrafen zur Untersuchungskommission. China etwa beharrt immer darauf, dass Länder interne Angelegenheiten stets selbst regeln und keine internationalen Kommissionen dafür eingesetzt werden sollen.

Türk wirft Weltgemeinschaft Versagen vor

Geflohene aus Al-Faschir berichten über verheerende Zustände mit Mord, Gewalt, Folter, Vergewaltigung und Plünderungen in der Stadt und auf der Flucht. Die Milizen hatten die Stadt nach monatelanger Belagerung im Oktober eingenommen.

«Die Blutlachen in Al-Faschir sind aus dem Weltraum fotografiert worden. Der Fleck auf der Weste der internationalen Gemeinschaft ist weniger sichtbar, aber nicht weniger verurteilenswert», sagte Türk. Er verlangte von allen Ländern, die Einfluss im Sudan haben, für ein Ende der Gewalt zu sorgen. 

«Im Sudan herrscht ein Stellvertreterkrieg um seine natürlichen Ressourcen und Rohstoffe», sagte Türk. «Zahlreiche Länder in der Region und darüber hinaus sind daran beteiligt. (...) Die internationale Gemeinschaft muss gegen die Personen und Unternehmen vorgehen, die diesen Krieg anheizen und davon profitieren.»

Deutschland verurteilt Gewalt

Deutschland hatte die Dringlichkeitssitzung zusammen mit anderen Ländern beantragt. «Als klares Zeichen: Es reicht!», sagte die deutsche Botschafterin in Genf, Antje Leendertse. «Die Kämpfe müssen sofort aufhören, Hilfe muss hineinkommen und die Täter müssen zur Rechenschaft gezogen werden.»

Konflikte / Menschenrechte / Schweiz / Sudan
14.11.2025 · 14:07 Uhr
[0 Kommentare]
Teneriffa
Santa Cruz de Tenerife (dpa) - Die Zahl der Todesopfer durch hohe Wellen auf der Ferieninsel Teneriffa hat sich Medienberichten zufolge auf vier erhöht. Eine Frau, die zunächst noch in ein Krankenhaus geflogen worden war, sei dort gestorben, berichtete der staatliche spanische TV-Sender RTVE. Am Sonntag hatten Rettungskräfte drei Menschen nur noch tot bergen können, die von gewaltigen Wellen ins […] (00)
vor 2 Minuten
Erster Eindruck & Verarbeitung Der Metz Traveller Electric Shaver gehört zu den Rasierern, bei denen man sich im ersten Moment fragt: Kann so ein kleines Gerät im Alltag wirklich überzeugen? Das Gehäuse ist äußerst kompakt, leicht und wirkt sauber verarbeitet. Der Rasierer liegt überraschend gut in der Hand, obwohl er eher die Größe einer kleinen Box als eines klassischen Elektrorasierers hat. […] (00)
vor 1 Stunde
Fahrdienstleister Uber
Berlin (dpa) - Die freundlichsten Fahrgäste des Mobilitätsanbieters Uber stammen in diesem Jahr aus Karlsruhe. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Freiburg und Nürnberg. Das geht aus dem «Uber Atlas 2025» hervor, für den unter anderem die Bewertungen in der App des Fahrdienstleisters ausgewertet wurden. Höflich im Süden - spendabel im Norden Auch bei der Höflichkeit der Fahrer schneidet der […] (00)
vor 37 Minuten
Kultentwickler Suda51 sprach über “Romeo Is A Dead Man” und die Zukunft seines Studios 
Den großen Mainstream-Hit hat Suda 51 alias Goichi Suda zwar nie hingelegt. Durch den schrägen Stil seiner Games, die oft auf Sparflamme entwickelt wurden, baute der japanische Produzent trotzdem eine Fangemeinde auf. Manchen dürfte er durch das parodistische Wii-Gemetzel No More Heroes bekannt sein, anderen durch das surreale Killer7 oder das überdrehte Shadows of the Damned, das mit Resident- […] (00)
vor 2 Stunden
Kristen Stewart
(BANG) - Kristen Stewart glaubt, dass das Filmemachen zu einer "kapitalistischen Hölle" geworden ist und es an Vielfalt mangelt. Die 'Twilight'-Darstellerin – die mit dem Drama 'The Chronology of Water' ihr Regiedebüt gefeiert hat – fordert einen "kompletten Systembruch", der sich von den "unglaublichen Hürden" löst, die künstlerischen Ausdruck in der Branche verhindern. Momentan sei es zu schwer, […] (00)
vor 1 Stunde
Großer Preis von Abu Dhabi
Abu Dhabi (dpa) - Auf dem Weg in die lange Party-Nacht mit Familie, Freunden und der Crew machte Lando Norris noch eine ganz besondere Bemerkung. «Ich habe meine Leute glücklich gemacht. Darum geht es mir wirklich am Ende des Tages. Ich werde morgen nicht aufwachen, damit ich einfach nur sagen kann: 'Ich bin Weltmeister'», sagte der 26 Jahre Brite, ehe er als 35. Champion der Formel 1 das […] (00)
vor 2 Stunden
finance, business, bitcoin, document, money, currency, report, bank, financial, payment, cryptocurrency, crypto, cash, diagram, coin, pay, accounting, exchange, blockchain, statistics, audit, growth, concept, digital, analysis, bitcoin, cryptocurrency, cr
XRP's Preis bewegt sich weiterhin innerhalb einer engen Spanne und handelt seitwärts, was den Preis der US-Spot-ETFs beeinflusst hat, die Exposure gegenüber der Altcoin bieten. Canary Capital's XRP-Fonds ist seit seinem Launch um 20% abgestürzt, obwohl dieser Fonds der größte nach verwaltetem Vermögen (AuM) bleibt. XRP's Seitwärtsbewegung führt zum Absturz des Spot-ETFs Der Preis von XRP handelt […] (00)
vor 34 Minuten
Erwerbsminderungsrente steigt und steigt – und reicht doch nicht aus
Nürnberg, 08.12.2025 (lifePR) - Die durchschnittliche Erwerbsminderungsrente ist zum dreizehnten Mal in Folge gestiegen und wurde im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent erhöht. Trotzdem reicht sie kaum zum Leben aus. Die gesetzliche Erwerbsminderungsrente wird gezahlt, wenn das Restleistungsvermögen am allgemeinen Arbeitsmarkt krankheitsbedingt weniger als drei Stunden pro Tag beträgt. Zwischen […] (00)
vor 1 Stunde
 
Industrieanlagen (Archiv)
Dresden - Die US-Zölle von 15 Prozent auf EU-Waren wirken sich regional unterschiedlich auf die […] (00)
Die Kunst des Jodelns
Genf (dpa) - Für unzählige Schweizer gehört das Jodeln zum Leben wie der Käse und die […] (02)
Abschiebungen
Brüssel (dpa) - Die EU-Staaten wollen Menschen schneller in die nordafrikanischen Länder […] (00)
Amtsgericht (Archiv)
Neuss - Die Zahl der insolventen Unternehmen in Deutschland hat 2025 den höchsten Stand seit […] (00)
Sydney Sweeney
(BANG) - Sydney Sweeney hat ihren umstrittenen American-Eagle-Jeans-Werbespot verteidigt und […] (01)
Review: Xiaomi Robot Vacuum 5 – intelligente Reinigungskraft für einen entspannten Alltag
Gerade in einem Alltag, der immer schneller wird, gewinnt ein zuverlässiger Haushaltshelfer […] (00)
«Mosquito»: Neue Serie mit Nicholas Hoult und Daisy Edgar-Jones
Disney+ hat die neue UK-Originalserie «Mosquito» angekündigt – eine schwarzhumorige Beziehungskomödie von […] (00)
Die stille Formel des Erfolgs: Warum langfristige ETF-Strategien nur drei Fehler verzeihen
Ein Ansatz, der simpel wirkt und doch schwer umzusetzen ist ETFs gelten als eines der […] (00)
 
 
Suchbegriff