Trumpf reagiert auf Konjunkturabkühlung mit Stellenabbau
Der deutsche Maschinenbauer Trumpf hat angekündigt, in den kommenden Monaten rund 1.000 Arbeitsplätze zu streichen, um auf die anhaltende Konjunkturschwäche zu reagieren. Dabei sollen am Hauptsitz in Ditzingen sowie an den Standorten in Gerlingen, Leonberg-Höfingen und Hettingen rund 430 der insgesamt 6.200 Positionen wegfallen. Das Unternehmen sieht sich gezwungen, auf den Rückgang der Aufträge zu reagieren und seine Struktur nachhaltig anzupassen. Die Geschäftsleitung betonte, dass der Abbau möglichst sozialverträglich gestaltet werden soll, und führt hierzu Gespräche mit dem Betriebsrat.
Noch im Geschäftsjahr 2023/24 hatte das Familienunternehmen seine Belegschaft um mehr als 650 Mitarbeiter aufgestockt, wodurch Ende Juni 2024 insgesamt rund 19.000 Menschen bei Trumpf beschäftigt waren, davon gut die Hälfte in Deutschland. Der Hersteller von Werkzeugmaschinen und Spezialist für Lasertechnologie spürt vor allem Zurückhaltung bei Investitionen seitens seiner Industriekunden, insbesondere aus der Halbleiterbranche.
Die Finanzzahlen des Geschäftsjahres 2023/24 spiegeln die schwierige Marktlage wider: Ein Rückgang des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 18,6 Prozent auf über 500 Millionen Euro sowie ein Umsatzrückgang von 3,6 Prozent auf knapp 5,2 Milliarden Euro zeichnen ein düsteres Bild. Zudem fiel der Auftragseingang um 10 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro zurück. Dies veranlasste Trumpf bereits im Vorjahr, ein Sparprogramm zu initiieren, das Kürzungen in Bereichen wie Geschäftsreisen und Beratungsleistungen vorsieht. Für das laufende Jahr sind Einsparungen in Höhe von 250 Millionen Euro vorgesehen, wozu unter anderem Arbeitszeitverkürzungen für zahlreiche Beschäftigte am Stammhaus zählen.

