Trump lenkt Fokus auf Clinton im Epstein-Skandal
Der in Bedrängnis geratene US-Präsident Donald Trump hat erneut versucht, die Aufmerksamkeit im Epstein-Skandal auf den ehemaligen Präsidenten Bill Clinton zu lenken. Das US-Justizministerium hat nun Untersuchungen eingeleitet, nachdem Ministerin Pam Bondi bekannt gab, dass sie Trumps Bitte nach Ermittlungen bezüglich Jeffrey Epsteins Verbindungen zu Clinton nachkommt. Konkrete Details wurden von Bondi jedoch nicht publiziert.
Trump hatte zuvor auf Truth Social erklärt, er fordere das Justizministerium dazu auf, Epsteins Netzwerke und Beziehungen zu untersuchen, einschließlich der zu Clinton sowie zu anderen Personen und Unternehmen. Gleichzeitig wächst der Druck auf Trump seitens des US-Kongresses, sämtliche Akten rund um die Epstein-Affäre freizugeben – ein Wahlversprechen, das bislang unerfüllt blieb. Eine Abstimmung im Repräsentantenhaus wird nächste Woche erwartet.
Jeffrey Epstein, ein einflussreicher US-Multimillionär, betrieb jahrelang einen Missbrauchsring, dem zahlreiche Frauen und Minderjährige zum Opfer fielen. Sein Tod im Jahr 2019, als Suizid deklariert, löste Spekulationen über die Verwicklung prominenter Persönlichkeiten aus. Trump selbst wurde in der Vergangenheit als Gast auf Epsteins Partys gesichtet.
Bereits zuvor hatte Trump Clinton als Part der Epstein-Debatte ins Spiel gebracht. Clinton, US-Präsident von 1993 bis 2001, weist alle Vorwürfe zurück. Ein Sprecher erläuterte wiederholt, dass Clinton keinerlei Verbindungen mehr zu Epstein habe und dessen Straftaten unbekannt seien.
Epstein besaß eine umstrittene Privatinsel in der Karibik, wo illegale Aktivitäten stattgefunden haben sollen. Trump beschuldigte Clinton, diese häufig besucht zu haben. Clintons Sprecher stellt jedoch klar, dass Clinton niemals die Insel, Epsteins Ranch in New Mexico oder seine Residenz in Florida betreten habe. Lediglich einige frühe Reisen mit Epsteins Flugzeug stünden im Kontext der Arbeit seiner Stiftung.

