Thronkampf der Shooter: Black Ops 7 zieht zum Start den Kürzeren gegen Battlefield 6
Es war das wohl am heißesten antizipierte Duell des Spielejahres 2025: Der Gigant Call of Duty tritt mit seinem neuesten Ableger, Black Ops 7, gegen den ewigen Rivalen Battlefield 6 an. Ein wahrhaftes Gipfeltreffen der Shooter-Titanen, das die digitale Welt in seinen Bann ziehen sollte. Während Activisions neuster Streich mehr als einen Monat nach dem Konkurrenzprodukt von DICE das Licht der Welt erblickte, fiel sein Erscheinen zeitgleich mit einem massiven Update für das hauseigene Warzone. Doch der erhoffte Triumphzug für die legendäre Marke entpuppte sich schnell als ein unerwarteter Stolperstein. Der Start verlief für Activision alles andere als nach Plan und die erste Bilanz auf der populären PC-Plattform Steam zeichnet ein überaus ernüchterndes Bild.
Die nackten Zahlen einer herben Enttäuschung
Ein Blick auf die reinen Nutzerstatistiken genügt, um die anfängliche Misere zu erfassen. Zum Zeitpunkt dieser Niederschrift erreichte Call of Duty: Black Ops 7 in den ersten 24 Stunden einen Spitzenwert von lediglich 87.882 gleichzeitigen Spielern auf Steam. Diese Zahl, so respektabel sie für sich genommen auch sein mag, verblasst im direkten Vergleich mit der Konkurrenz. Battlefield 6 konnte im selben Zeitraum eine beeindruckende Nutzerbasis von 271.307 Spielern vorweisen, obwohl dessen absoluter Höhepunkt von über 747.000 schon etwas zurückliegt. Rechnerisch bedeutet dies, dass der neueste Call of Duty-Teil zum Auftakt kaum ein Drittel der Anziehungskraft seines Widersachers auf Valves Vertriebsplattform entfalten konnte. Ein Resultat, das bei den Verantwortlichen für Kopfzerbrechen sorgen dürfte.
Die Ursachen des Stolperns
Die Gründe für diesen verhaltenen Empfang sind vielschichtig und gehen über reine Zahlen hinaus. Das Spiel wurde mit gemischten Bewertungen auf Steam bedacht und hält derzeit bei nur 58 % positiven Rezensionen. Schnell formierte sich eine Welle des „Review-Bombings“, bei der frustrierte Spieler ihrem Ärger Luft machten. Insbesondere der Kampagnenmodus geriet ins Kreuzfeuer der Kritik, da er eine permanente Internetverbindung erfordert und paradoxerweise keine Pausenfunktion beinhaltet. Weitere Beschwerden richteten sich gegen den mutmaßlichen Einsatz von KI-generierter Kunst für die sogenannten „Calling Cards“ im Spiel – ein Vorwurf, der in der kreativen Community für erhebliches Aufsehen sorgte.
Ein lachender Dritter stiehlt allen die Show
Während sich die beiden Branchenriesen ein Prestigeduell liefern, hat sich still und leise ein dritter Konkurrent an die Spitze der Steam-Charts katapultiert und lässt beide etablierten Marken erstaunlich alt aussehen. ARC Raiders von Embark Studios erreichte am Sonntag, dem 9. November, einen schwindelerregenden Spitzenwert von 462.488 Spielern. Selbst jetzt, während diese Zeilen entstehen, fesselt der Titel noch über 390.000 Nutzer. Die kombinierten Spielerzahlen von Black Ops 7 und Battlefield 6 summieren sich auf rund 360.902, was bedeutet, dass ARC Raiders allein beide Giganten um Längen schlägt. Ein unerwarteter Paukenschlag, der die Machtverhältnisse im Shooter-Genre neu zu definieren scheint und zeigt, wie schnell sich das Blatt wenden kann. Natürlich spiegeln diese Daten nur einen Ausschnitt der Realität wider. Die Steam-Zahlen berücksichtigen nicht die enorme Spielerschaft auf den Konsolen. Angesichts der Tatsache, dass Black Ops 7 direkt zum Start im Xbox Game Pass Ultimate verfügbar ist, bleibt das wahre Ausmaß seiner globalen Nutzerbasis vorerst ein gut gehütetes Geheimnis.


