The Blackout Club – Raus aus dem Early Access, rein in unseren Test

The Blackout Club der Question Studios ist seit heute raus aus der Early Access Phase. Das heißt also, ab heute kriegt ihr ein vollwertiges Multiplayer-Survival Horror Spiel, um euch gemeinsam mit Freunden zu gruseln. Das allein klingt doch schon sehr spaßig. Jetzt sollte nur das Spiel dahinter auch ansprechend genug sein, um euch am Ball zu halten. Darum haben wir mal reingeschaut, um bei der Entscheidung zu helfen, ob der Titel für PC, PS 4 und XBox etwas taugt.

Denkt doch an die Kinder!

In Redacre geht Komisches vor sich. Erwachsene verhalten sich äußerst seltsam. Jugendliche wachen mitten in der Nacht an seltsamen Orten auf, ohne zu wissen, wie sie dort gelandet sind. Schritte stampfen durch Häuser, ohne dass man einen Menschen sieht. Irgendetwas stinkt hier gewaltig. Zumindest sind die jungen Menschen des Ortes sich da sicher. Sie gründen daher den Blackout Club, welches es sich zur Aufgabe genommen hat, diesem Mysterium auf die Schliche zu kommen. Aus einem verlassenen Eisenbahnwaggon ziehen sie nachts los, um Beweise zu finden und Mitglieder ihrer Vereinigung zu retten.

Die Vermutungen bestätigen sich dabei schnell. Die Erwachsenen schlafwandeln durch die Stadt und verfolgen die Teenager, sobald diese sich zu laut bewegen. Drohnen fliegen umher und überwachen alles. Und sobald ein Clubmitglied erwischt wird oder viel zu laut agiert, tauchen diese stampfenden Schritte wieder auf. Eine unsichtbare Entität steigt dann in die Jagd ein, deren Umrisse man nur sehen kann, wenn man die Augen schließt. Unerbittlich verfolgt sie die Teenager, um sie an ihrer Aufgabe zu hindern. Es bleiben keine Fragen mehr offen: Hier läuft etwas gehörig schief in Redacre!

Erste Regel: Sprich nicht über den Blackout Club!

Natürlich spielt ihr einen dieser Teenager, den ihr euch vorher frei gestalten könnt, um ihn in der Egoperspektive durch den Ort zu schicken. Nachdem eine ungefähr dreißig Minuten dauernde Tutorialsequenz euch alles Nötige verrät, könnt ihr aus besagtem Waggon neue Aufträge auswählen und euch in das nächtliche Städtchen schleichen. Das macht ihr entweder alleine oder über den Online Multiplayer. Einzig euer Smartphone mit seiner Taschenlampe sowie eines von drei Items (Elektroschocker, Enterhaken, Armbrust) könnt ihr mitnehmen. Andere nützliche Sachen wie Dietriche, Böller oder Schaumstoffgranaten müsst ihr in den Häusern selbst finden. Damit geht es in die atmosphärische Nacht, die euch dank unheimlichem Flüstern und anderen Geräuschen sowie düsterer Lichtstimmung wirklich einen Schauer über den Rücken jagen kann.

Im Städtchen begegnet ihr entweder schlafwandelnden Eltern, die euch zwar nicht sehe, aber sehr gut hören können oder luzid wandelnden Personen, die sehen, aber dafür nicht so gut eure Schritte bemerken. Ihr könnt ihnen von hinten auf den Rücken springen, um sie kurzzeitig außer Gefecht zu setzen, dafür eure Waffen nutzen oder ihr schleicht euch durch den Ort. Jede Auseinandersetzung macht euch nämlich auffällig und könnte das unsichtbare Wesen auf den Plan rufen. Werdet ihr erwischt, habt ihr noch die Möglichkeit, euch durch Müll, der auf dem Boden liegt, zu befreien. Kriegt euch die unsichtbare Entität, war es das allerdings für euch und ein anderes Mitglied des Blackout Clubs muss euch erst wieder aufwecken.

Ein Freund, ein guter Freund…

Der Fokus des Spiels liegt ganz klar auf dem Multiplayer. Im Team könnt ihr euch besser mit den Feinden rumschlagen, euch absprechen, Ablenkungsmanöver für eure Teammitglieder starten. Alleine bleiben euch diese Möglichkeiten verwehrt und damit auch ein gehöriger Teil des Spiels, der den größten Spaß bereithält. Sich gemeinsam über den Voicechat zu erschrecken, Pläne auszutüfteln oder glorios zu scheitern macht einfach Laune. Ihr seid der Blackout Club, also verlasst euch auf eure Teammitglieder! Während ihr Beweise abfotografiert oder in einem unterirdischen Tunnelsystem nach Kindern sucht, können diese zum Beispiel ordentlich Krach machen oder das unsichtbare Wesen in einer Verfolgungsjagd von euch weglocken.

Spielt ihr hingegen alleine, werden die Schwächen vom Blackout Club schnell offensichtlich. Die Missionen, denen ihr euch stellt, sind allesamt prozedural generiert. Das heißt leider auch, dass die Abläufe kaum Abwechslung bieten, wenn ihr diese nicht selber durch variable Herangehensweisen herbeiführt. Und das ist eben vor allem im Mehrspielermodus machbar. Doch auch hier wäre ein größerer Fokus auf das großartige der Geschichte schön gewesen. Durchdesignte Missionen würden auch dem Multiplayer-Modus mehr Langzeitmotivation bieten. Das Städtchen und die damit verbundenen Höhlensysteme wirken sehr schnell repetitiv, da sich alles irgendwie ähnelt oder gleich aussieht.

Fazit

Und das ist sehr schade. The Blackout Club hat großartige Rahmenbedingungen, um ein Multiplayer-Hit zu werden. Es ist schaurig, aber nicht zu gruselig, als dass es irgendwer nicht spielen könnte, die Mechaniken sind intuitiv und einfach, bringen durch das Schließen der Augen für versteckte Hinweise oder das Erkennen der bösen Gestalt aber frischen Wind ins Genre. Die Soundkulisse mit den düsteren Stimmen und undefinierbaren Geräuschen ist einfach großartig. Nur die Aufgaben bieten so schnell nichts neues mehr, dass die Gefahr besteht, sich zu langweilen.

Natürlich, Wiederholung ähnlicher Gameplay-Elemente funktioniert doch auch in anderen Multiplayer-Games. Allerdings gibt es dort durch verschiedene Charaktere und Perks oftmals genügend Möglichkeiten, diese ähnlichen Abläufe zu variieren. Das fehlt im Blackout Club leider noch. Vielleicht kommt da noch einiges hinzu, aktuell können wir euch das Spiel jedoch nur empfehlen, wenn ihr kein Problem damit habt, mit euren Freunden ständig ähnlich ablaufende Missionen anzugehen. Habt ihr keine Menschen, die mit euch spielen können, raten wir aktuell allerdings noch vom Kauf ab.

Gaming
[next-gamer.de] · 30.07.2019 · 14:37 Uhr
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