Teslagrad im Test – Konkurrenz für Magneto

Mittlerweile gibt es Indie-Games wie Sand am Meer und hier den Überblick zu behalten, ist unmöglich. Vieles verschwindet in der grauen Masse und nur wenige stechen heraus und zeigen, dass gerade diese kleinen Geschichten oft die größten Meisterwerke darstellen. Mit Teslagrad hat es nun wieder ein Indie-Titel auf die PS4 geschafft und wir sagen euch in unserem Test, ob sich ein Abstecher in dieses Universum lohnt!

Namenloser Held

In Teslagrad führt man einen kleinen namenlosen Jungen durch eine triste Spielwelt. Dieser hat es sich zur Aufgabe gemacht, den König zu stürzen. Dieser regiert mit Gewalt und Terror und das ist der Grund, warum der Junge sich auf eine abenteuerliche Reise aufmacht. Der Titel spielt in der Festung des Königs und hier warten zahlreiche Rätsel auf den Jungen. Um die Geschichte voranzutreiben, bietet das Spiel kleine animierte Sequenzen ohne Worte! Aber genau das ist es, was die Stimmung von Teslagrad trägt. Mit der ersten Sekunde fiebert man mit dem kleinen Jungen mit und hofft, dass dieser sein Ziel erreicht und den König überlisten kann. Teslagrad beweist einmal mehr, dass es nicht vieler Worte bedarf!

Gravitation und Magnete

Wie in jedem guten Jump-n-Run hat unser Held am Anfang nur eine begrenzte Anzahl an Interaktionsmöglichkeiten zur Verfügung. Diese beinhalten standardmäßig laufen und springen. Aber schon in den ersten Abschnitten von Teslagrad werden viele neue Gameplayelemente hinzugefügt. Die erste Erweiterung für den Protagonisten ist ein eher unauffälliger Handschuh. Natürlich soll dieser nicht nur die Hände warmhalten. Mit dem Handschuh hat man ab sofort die Möglichkeit bestimmten Objekten eine magnetische Ladung einzuverleiben. Wie man schon aus der Schule weiß, gibt es zwei unterschiedliche Polungen. Im Spiel sind diese durch die Farben rot und blau gekennzeichnet. Mit der neuen Fähigkeit kann unser Held nun Plattformen bewegen oder aber auch unterschiedliche Objekte schweben lassen.

Um das modische Outfit komplett zu machen, erhält man nach kurzer Zeit auch passendes Schuhwerk. Und wer hätte es gedacht, auch diese haben besondere Fähigkeiten, die es dem Jungen ermöglichen weiter in das Schloss vorzudringen. Im Grunde erinnert das Gameplay an Zelda. Man erhält zahlreiche Gegenstände, die das Abenteurerleben vereinfachen. Auch die aus vielen Jump-n-Run-Spielen bekannten Bosskämpfe sind in Teslagrad vorhanden. Diese wirken sehr fordernd und hier und da muss man sich auf einige Frustmomente gefasst machen, bis man die passende Taktik herausgefunden hat.

Kombinieren und rätseln

Durch das Kombinieren der unterschiedlichen Ausrüstungsgegenstände hat man die Möglichkeit zahlreiche Geheimnisse im Schloss aufzudecken. Viele versteckte Räume warten darauf gefunden zu werden. Natürlich bewegt man sich nicht alleine durch das riesige Anwesen und hier und da warten auch kleinere Gegner auf den jungen Helden. Neben tödlichen Monstern gibt es auch Monster, die uns helfen unsere magnetischen Kräfte wiederaufzuladen. Daher ist hier ein wenig taktieren gefragt und durch richtige Entscheidungen fallen bestimmte Bosskämpfe leichter.

Natürlich gibt es auch zahlreiche Rätsel. Leider fallen diese aber nicht allzu schwer aus, was aber den positiven Gesamteindruck keineswegs trübt. Leider gibt es hier und da trotzdem ernstzunehmende Kritikpunkte, die das Spielerlebnis negativ beeinflussen. Die Steuerung wirkt in manchen Sprungeinlagen sehr schwammig und oft macht der Protagonist nicht das, was man von ihm erwartet. Als Spieler hat man oft die Lage überblickt und weiß, wie und wohin man hüpfen muss, um die Passage abzuschließen, nur macht einem die hakelige Steuerung einen Strich durch die Rechnung. Hier steuert sich die Konkurrenz in anderen Jump-n-Runs eindeutig besser. Trotzdem ist das Spiel fordernd und macht dadurch auch sehr viel Spaß. Kombinieren ist das wichtigste in Teslagrad. Es macht Spaß neue Kombinationen auszuprobieren, auch wenn es in diesem Moment vielleicht nicht die richtige ist. Aber sobald man weitergekommen ist, stellt sich ein unglaublich befriedigendes Gefühl ein und das schafft nicht jedes Spiel.

Kaum Innovation, aber trotzdem Spielspaß

Natürlich erfindet Teslagrad das Rad nicht neu, aber das muss es auch gar nicht. Auch die Story ist eher 0815 und wirklich fesselnd ist nur das fordernde Gameplay. Trotzdem zieht Teslagrad den Spieler in seinen Bann und das schon in der ersten Minute. Man möchte dem kleinen Jungen helfen sein Dorf zu befreien und den bösen König zu besiegen. Auch als Spieler wächst man an jeder Herausforderung und teilt mit dem Helden oft das Gefühl etwas geschafft zu haben. Auch die Bosskämpfe fügen sich positiv in das Gesamtbild ein und sind eine tolle Abwechslung im sonst eher gleichbleibenden Gameplay. Auch der Sound überzeugt und trägt zusätzlich die unglaublich intensive Stimmung. Teslagrad beweist wiedermal, dass man ruhig immer ein Auge auf die Indie-Titel dieser Zeit werfen sollte.

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Gaming
[next-gamer.de] · 22.07.2015 · 12:16 Uhr
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