Tesla trotzt Absatzflaute in Deutschland mit Optimismus in Grünheide
Der US-Elektroautobauer Tesla sieht trotz der gegenwärtigen Herausforderungen auf dem deutschen Automobilmarkt keinerlei Gefahr für die Sicherung der Arbeitsplätze in seiner Gigafactory in Grünheide, nahe Berlin. Die jüngsten Produktionsstatistiken zeugen zwar von einem Rückgang der Neuzulassungen auf dem deutschen Markt, doch Tesla bleibt standhaft. Wie eine Unternehmenssprecherin mitteilte, läuft die Produktion nach einer erfolgreichen Phase des Hochfahrens zu Jahresbeginn wie geplant weiter. Wöchentlich rollen rund 5.000 Fahrzeuge vom Band, was auf das Jahr hochgerechnet etwa 250.000 Autos ergibt. Derzeitige wirtschaftliche Turbulenzen erzwingen weder Kurzarbeit noch einen Abbau von Stellen.
In der einzigen europäischen Fabrik des Unternehmens von Elon Musk sind etwa 11.000 Angestellte tätig. Besonders stolz ist man auf das Model Y, das jüngst einer Überarbeitung unterzogen wurde. Trotz der Herausforderungen in Deutschland, wo Tesla im ersten Halbjahr einen Rückgang der Neuzulassungen um etwa 58 Prozent im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen musste, während der Markt für Elektroautos insgesamt anstieg, zeigt sich Tesla optimistisch. CEO Elon Musk sieht das dynamische Beliefern von mehr als 30 Märkten in Europa und Asien als strategischen Vorteil, um Marktschwankungen abzufedern. Anpassungen an die Lieferkette und Zollregelungen tragen ebenfalls zur Widerstandsfähigkeit bei.
Unterdessen äußerte die IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen Bedenken über eine vermeintliche Verunsicherung der Belegschaft angesichts der Imagekrise des Konzerns und der Absatzflaute. Die Gewerkschaft lobte allerdings Teslas generöse Lohnauszahlungspolitik während vorübergehender Produktionsstopps. Tesla wies diese Bedenken jedoch zurück und betonte, dass kein Grund zur Unsicherheit bestehe. Das Unternehmen bietet seinen Mitarbeitenden stabile, unbefristete Arbeitsverhältnisse, so eine Sprecherin.
In der 2022 eröffneten Gigafactory, dem größten industriellen Arbeitgeber Brandenburgs, werden Pläne geschmiedet, die Produktionskapazität von ursprünglich angestrebten 500.000 auf bis zu eine Million Fahrzeuge pro Jahr zu verdoppeln. Dieser ehrgeizige Plan wird jedoch von den gegenwärtigen, schwierigen Marktbedingungen geprägt, die den Zeitplan einschränken könnten.

