Tesla forciert Rationalisierung – Bundeswirtschaftsministerium zeigt sich besorgt
In der pulsierenden Elektromobilitätsbranche geraten auch etablierte Größen wie Tesla zunehmend unter Druck. Der von Elon Musk geführte US-Autobauer kündigte jüngst einen signifikanten Stellenabbau an. Bei einem Besuch in der Tesla-Fertigungsstätte Grünheide bei Berlin brachte Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium und Mitglied der Grünen, sein Bedauern über die geplanten Einschnitte zum Ausdruck. Die Ankündigung des Personalabzugs erfolgte in einem Kontext, in dem die Attraktion und das Halten von Fachkräften als Schüsselkomponenten für die Region gelten.
In einer ans Werk gebundenen Versammlung wurde die Belegschaft über den Wegfall von rund 400 Arbeitsplätzen in Kenntnis gesetzt. Dies korrespondiert mit Teslas Bestreben, betriebsbedingte Kündigungen tunlichst zu verhindern und folgt auf eine frühere Loslösung von etwa 300 Leiharbeitsverhältnissen. Kellner zeigte sich überrascht von der Fertigungsgeschwindigkeit und erkannte in Tesla einen ökonomisch starken Orientierungspunkt für Brandenburg und den gesamten ostdeutschen Raum, der 12.500 Stellen zum Wirtschaftsbild beiträgt.
Die Wichtigkeit der Elektromobilität, die als tragende Säule zur Erreichung der Klimaziele zählt, wurde von Kellner herausgestrichen. Mit Nachdruck unterstützt er das Ziel, Deutschland an die Spitze der technologisch fortschrittlichen und umweltfreundlichen Mobilitätsformen zu führen.
Hintergrund der Restrukturierungen bei Tesla ist ein spürbarer Rückgang in der Elektroauto-Nachfrage. Musk sieht sich veranlasst, angesichts beträchtlich nachlassender Verkaufszahlen und einer Marktabkühlung mehr als 14.000 Stellen zu streichen. Diese Maßnahme entspricht einer überzehnprozentigen Reduktion der Gesamtbelegschaft. Das Unternehmen musste einen Rückgang des Quartalsumsatzes um neun Prozent auf 21,3 Milliarden US-Dollar hinnehmen, was dem ersten Umsatzrückgang seit fast vier Jahren entspricht. (eulerpool-AFX)