Terrorgruppenführer im Westjordanland laut israelischem Militär getötet
Die israelische Armee gab heute bekannt, dass sie den Anführer einer Terrorgruppe im von Israel besetzten Westjordanland getötet hat. Amed Abdullah Abu Schalal und weitere Mitglieder der Zelle hatten laut Militär einen groß angelegten Anschlag geplant, der unmittelbar bevorstand. Zudem soll der Palästinenser im vergangenen Jahr mehrere Anschläge mit Verletzten verübt haben.
Der Angriff der Armee erfolgte aus der Luft auf ein Fahrzeug der Terrororganisation, das sich in einem Flüchtlingslager nahe Nablus im Norden des Palästinensergebiets befand. Im Anschluss wurden mehrere Waffen in dem Wagen der Gruppe gefunden. Laut den Angaben der israelischen Armee wurde die Terrorzelle von "iranischen Quellen" finanziert und angeleitet. Sie arbeitete sowohl mit Kräften im Gazastreifen als auch im Ausland zusammen. Die Unabhängigkeit dieser Angaben konnte vorerst nicht überprüft werden.
Das Gesundheitsministerium in Ramallah gab an, einen Toten zu verzeichnen. Die Identifizierung der verkohlten Leiche war bisher nicht möglich. Palästinensische Berichte besagen, dass bei dem israelischen Drohnenangriff im Flüchtlingslager Balata drei Palästinenser ums Leben kamen. In Nablus wurde in Folge des Vorfalls ein Generalstreik ausgerufen.
Die Al-Aksa-Brigaden, die der Fatah-Partei von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas nahestehen, bestätigten den Tod dreier Mitglieder der bewaffneten Gruppierung. Sie nannten drei Namen, darunter war allerdings nicht der von Schalal. Die Familie des Anführers bestritt laut Berichten seinen Tod. Die Unabhängigkeit dieser Angaben konnte vorerst nicht überprüft werden.
Die Lage im Westjordanland hat sich seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen am 7. Oktober noch einmal deutlich verschärft. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden seitdem mehr als 340 Palästinenser getötet. (eulerpool-AFX)