Tausende Texaner fliehen vor Waldbränden

Washington (dpa) - Im Kampf gegen einen gewaltigen Flächenbrand im mittleren Texas sind der Feuerwehr am Mittwoch endlich erste Fortschritte gelungen.

Weil der Wind nachließ, konnte das Flammenmeer nahe der Hauptstadt Austin, das seit dem Wochenende mehr als 700 Häuser vernichtet hatte, nach Berichten örtlicher Medien zu 30 Prozent unter Kontrolle gebracht werden. Insgesamt brannte es auch am Mittwoch an dutzenden verschiedenen Stellen in der völlig ausgedörrten Region lichterloh, etwa 2000 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Die Zahl der Todesopfer seit Sonntag erhöhte sich auf vier.

Texas leidet unter der bisher schlimmsten Waldbrandsaison seiner Geschichte: Seit dem vergangenen November hat es kaum geregnet. 99 Prozent des Staates im Süden der USA seien von einer «ernsten Dürre» betroffen, erläuterte am Mittwoch ein Meteorologe des Senders CNN. Mittlerweile hätten Feuerwehrleute fast 21 000 Flächenbrände bekämpfen müssen, mehr als 1000 Häuser seien insgesamt zerstört worden, berichtete die «New York Times».

Allein das Feuer in Bastrop County bei Austin hat inzwischen 121 Quadratkilometer Gras- und Buschland zerstört. Bis Mittwoch flohen rund 5000 Bewohner vor den Flammen - manche mussten nach Medienberichten geradezu um ihr Leben rennen. Zwei Menschen fielen dem Brand zum Opfer, nachdem bereits am Sonntag in Osttexas eine Frau und ihr 18 Monate altes Kind ihr Leben verloren hatten.

Die Feuerwehrleute sind inzwischen am Rand der Erschöpfung, in einer Zeitspanne von nur sieben Tagen mussten insgesamt 181 Brände bekämpft werden, wie die «New York Times» am Mittwoch berichtete. Besonders viele Feuer waren am vergangenen Wochenende ausgebrochen: Die Überreste von Tropensturm «Lee» ließen Funken stoben und peitschten die Flammen immer weiter vorwärts.

Mittlerweile hat Gouverneur Rick Perry Feuerwehrleute aus anderen Staaten zur Verstärkung geholt. Auch Löschflugzeuge und Hubschrauber, darunter Militärhelikopter vom Typ «Blackhawk», seien im Einsatz, berichteten Fernsehsender.

Perry selbst, der sich um die republikanische Präsidentschaftskandidatur 2012 bewirbt, unterbrach eine Wahlkampftour und kam am Dienstag ins Bastrop-Katastrophengebiet. «Das ist ein gemeines Feuer», zitierten ihn Medien. Die Behörden warnten unterdessen, dass es trotz erzielter Fortschritte noch viel zu früh zum Aufatmen sei. Angesichts der niedrigen Luftfeuchtigkeit und Dürre könne auch nur der kleinste Funken ein neues Inferno entfachen.

Brände / USA
07.09.2011 · 19:07 Uhr
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