Tatsu – Das Spiel der Drachenherrscher im Test

Mit Tatsu landet wieder einmal ein ziemlich abstraktes Brettspiel bei uns auf dem Tisch. Thematisch eher schwach, steckt unter der Haube von Tatsu aber ein taktisch geprägtes Spiel für zwei Personen.

Abstrakte Spiele haben es im Handel nicht ganz einfach. Brettspiele mit starker Lizenz oder einem einprägsamen Thema verkaufen sich einfach besser als Titel, die eher abstrakt daherkommen. Zu Spielen dieser Art muss sicherlich auch Tatsu – Das Spiel der Drachenherrscher gezählt werden.

Kompaktes Regelwerk und minimalistischer Inhalt

So benötigt Tatsu auch nicht sonderlich viel Spielmaterial. Neben dem faltbaren Spielplan, finden sich im Paket lediglich noch zwei Würfel und 18 Steine, die sogenannten Drachensteine, wieder. Auch die Anleitung fällt schmal aus. Die Regeln könnt ihr in wenigen Minuten lesen. So kann es dann auch schnell zur Sache gehen.

Das Spielfeld ist kreisrund angeordnet. Jedes Feld kann doppelt von den Spielsteinen belegt werden, wodurch sich ein innerer und ein äußerer Kreis bildet. Ein Spieler zieht seine Drachensteine im Uhrzeigersinn, sein Gegner bewegt die Steine in der entgegen gesetzten Richtung.

Dazu bekommt jeder Spieler die gleiche Anzahl von Drachensteinen, die in drei unterschiedlichen Arten zur Verfügung stehen. Da wären zunächst die grünen Rankendrachen. Jeder Spieler besitzt vier dieser Drachensteine. Landet ein Rankendrache in einem Segment, in dem sich ein feindlicher Spielstein befindet, wird dieser zunächst blockiert und kann nicht mehr bewegt werden.

Weiterhin verfügt jeder Spieler über drei blaue Wasserdrachen. Werden sie in ein von einem feindlichen Drachen besetztes Segment gezogen, so wird dieser hinfort gespült und landet in der Ablage. Zu guter Letzt gibt es pro Spieler noch zwei rote Feuerdrachen. Diese sind in der Lage einen gegnerischen Drachen zu vernichten und ganz aus dem Spiel zu nehmen, wenn er in einen Bereich mit einem feindlichen Stein kommt.

Mix aus Taktik und Glück

Zu Spielbeginn nimmt jeder Spieler drei seiner Rankendrachen und platziert sie in seine Startzone in den inneren Ring der Arena. Die restlichen Drachensteine kommen zunächst in die Ablage. Gewürfelt wird mit zwei ganz normalen sechsseitigen Würfeln. Entsprechend der Augenzahl könnt ihr nun die Drachen in der Arena in die vorgegebene Richtung ziehen. Die Würfelergebnisse könnt ihr dabei auf zwei Drachen aufteilen, aber auch beide Würfe für nur einen Drachenstein verwenden.

Die Fähigkeiten eines Drachen werden wie oben beschrieben ausgelöst und zwar immer, wenn euer Drache in einem Segment mit einem gegnerischen Drachen steht. Immer wenn ein Drache in ein Feld zieht, in dem schon ein Stein im inneren Feld liegt, wandert dieser Stein in den äußeren Ring. Ihr könnt keinen Drachenstein in ein Feld ziehen, in dem sich schon zwei andere Drachen befinden.

Leider behindern sich auch zwei eigene Drachen gegenseitig. Kommt ihr auf ein Feld, in dem sich ein eigener Drache befindet, zieht der neu ankommende Stein in den äußeren Ring. Der Drache im inneren Ring wird nun vom anderen Stein festgehalten.

Mit Überlegung zum Sieg

Es gibt also mehrere Fälle, in dem sich ein Drache nicht mehr bewegen kann. Er muss aus der Blockade entkommen. Seid ihr an der Reihe, dann müsst ihr den Würfel mit der kleineren Augenzahl opfern, um einen Drachen zu befreien.

Zu Beginn des Spiels liegt ein Großteil der verfügbaren Drachen allerdings noch in der Ablage. Sie müssen erst ins Spiel gebracht werden. Dazu müsst ihr einen Drachenstein auf eines der farbig markierten Segmente in der Arena bewegen. Entsprechend der Farbe des Segments, legt ihr entweder einen Ranken-, einen Wasser- oder einen Feuerdrachen auf euren Matten-Bereich. Dabei handelt es sich um eine Wartezone für die Drachensteine. Durch den Einsatz eines Würfels mit einer Augenzahl von eins, zwei oder drei, bewegt ihr den bereitgestellten Drachen vom Matten-Bereich ins Spielfeld.

Tatsu Brettspiel 01

Für feindliche Drachen macht das die Startzone des Gegners natürlich zu einem eher unbeliebten Ort. Kommt ein Drache vom Matten-Bereich ins Spiel und trifft dort direkt auf einen gegnerischen Drachenstein, wird seine Fähigkeit auch direkt ausgelöst. Es ist fast ein wenig wie beim guten alten Mensch-ärger-dich-nicht, bei dem man das Startfeld der Mitspieler auch am liebsten eher vermeidet.

Um das Spiel zu gewinnen, gibt es zwei Möglichkeiten. Das Spiel endet, sobald ein Spieler keine Drachen mehr in der Arena oder im Matten-Bereich hat. Alternativ könnt ihr auch alle gegnerischen Drachen einer Art vernichten, um das Spiel zu gewinnen.

Tatsu – Das Spiel der Drachenherrscher bietet einen guten Mix aus Taktik und einer Portion Glück. Die Regeln sind zwar einfach, bieten aber dennoch genug Vielfalt, damit es auch nach einigen Partien immer noch spannend bleibt. Ihr solltet euch von der Abstraktheit des Spiels nicht abschrecken lassen, sonst entgeht euch ein unterhaltsames und vor allem taktisch geprägtes Zwei-Personen-Spiel, das auch langfristig zu unterhalten weiß.

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Gaming
[next-gamer.de] · 13.07.2016 · 19:27 Uhr
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